Julia0305
Guten Tag, mir ist bewusst, dass das Thema Herpes hier immer wieder thematisiert wird. Leider habe ich zu meiner Situation keine passende Antwort gefunden und hoffe, dass sie mir meine Frage beantworten. Am Montag der letzten Woche entdeckte ich einen Ausschlag, der an meiner Brustwarze grenzt. Da ich meinen 11 Wochen alten Sohn stille, zeigte ich ihn der Hebamme, welche meinte, es handelt sich um Hitzepickel und ich kann ohne Probleme weiterstillen. Beim Stillen kam mein Sohn immer mal wieder mit seinem Gesicht in Berührung mit dem Ausschlag. Da der Ausschlag mehr wurde, ging ich am Donnerstag zum Dermatologen. Diagnose: Herpes Simplex. Nun bin ich panisch vor Sorge, dass mein Baby sich angesteckt haben könnte. Wie hoch ist laut Ihnen die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert ist? Und falls ja, welcher Verlauf wäre für einen 11 Wochen alten Säugling vorstellbar? Wann würden sich Symptome zeigen? Man liest ja im Internet ziemlich schlimme Geschichten. Die Bläschen am Ausschlag waren während des Stillens noch geschlossen. Ich selbst hatte immer wieder einen Lippenherpes. Auch in der Schwangerschaft hatte ich diesen. Kann das meinem Sohn einen Schutz geben?
Tatsächlich besteht die Gefahr, das der gestillte Sohn sich infiziert haben könnte. Glücklicherweise kann man das für den Notfall medikamentös behandeln. Ich rate Ihnen, bereits vorab mit einem Kinderarzt in Kontakt zu treten, um nötigenfalls rasch eine Entscheidung treffen zu können. Gruß, Ulrioch Wahn
Julia0305
Vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort! Leider ist unsere Kinderärztin abwesend und bei der Vertretung konnte ich nur mit der Sekretärin sprechen. Diese meinte, dass wir das Baby genau beobachten sollen und bei Fieber ins Krankenhaus fahren sollen. Ansonsten konnte sie meine Fragen leider nicht beantworten. Wie lange wäre denn die Inkubationszeit? Und wie würde eine medikamentöse Therapie aussehen? Kann man prophylaktisch bereits etwas machen? Mit freundlichen Grüßen
Die Empfehlung ist eifgentlich in Ordnung, Sie können sich daran halten. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen sollte eigentlich nichts mehr passieren. leider kann man prophylaktisch nichts Sinnvolles tun. Sie selbst sollten aber auch behandelt werden. Gruß, Ulrich Wahn
Julia0305
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antworten, Sie haben mir sehr geholfen. Zwei letzte Frage hätte ich noch: Kann eine Herpes Infektion bei einem Baby in diesem Alter auch asymptomatisch oder "nur" mit Ausschlag verlaufen? Und wäre dem Baby während der Inkubationszeit schon etwas anzumerken, oder verhalten sie sich in dieser Zeit ganz normal? Mit freundlichen Grüßen
Sollte die Infektion wirklich asymptomatisch verlaufen, so bedarf dies keiner Behandlung. Mit einer schützenden Immunantwort kann man dann im günstigen Fall rechnen. Nur bei einem schweren fieberhaften Verlauf besteht Handlungsbedarf, hier sollte rasch therapiert werden. Gruß, Ulrich Wahn
Julia0305
Guten Tag, ich hoffe, dass ich Sie hier nochmal stören und um Ihren ärztlichen Rat fragen darf. Gott sei Dank sind außer einmaliger erhöhter Temperatur keine Symptome aufgetreten. Da eine potentielle Ansteckung vor ca. 2 Wochen erfolgen hätte müssen, denke ich, dass wir alles überstanden haben. Nun hätte mein Sohn diesen Freitag seine 1. Impfung (6 Fach Impfung + Pneumokokken). Ist es ratsam diese zu machen oder sollten wir sie 1-2 Wochen nach hinten verschieben, für den Fall, dass der Herpes Virus im Körper ist oder dieser vielleicht noch gegen den Virus ankämpft? Herzlichen Dank inzwischen und viele liebe Grüße
Da im Verlauf keine Erkrankungszeichen aufgetreten sind. Kann die Impfung planmäßig erfolgen. Gruß, Ulrich Wahn
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