Guten Abend,
Ich war eben beim Frauenarzt und sie meinte eventuell hab ich zu wenig Fruchtwasser das könnte sie aber durch meine bauchödeme nicht so beurteilen jetzt soll ich zum Doppler sono. Unser kleiner ist ruhiger und die Bewegungen sind nicht so deutlich und auch nicht so oft am Tag spürbar ich dachte das liegt an der vwp aber die Frauenärztin meinte heute in der 30 ssw würde man es trotz der vwp deutlich spüren jetzt mach ich mir Sorgen obwohl er gut entwickelt ist und beim großen organscreening alles in Ordnung war. Meinen sie die Ärztin macht es aus Vorsicht ? Oder wie schätzen sie die Situation ein ?
Lg Denise Strauch
von
Denise.Strauch
am 11.08.2020, 20:52
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser 30ssw
Liebe Denise,
natürlich lässt die Gyn vorsichtshalber schauen – ansonsten hätte Sie Ihnen den Grund genannt.
Mit den Kindsbewegungen (kräftig oder nicht) ist es immer so eine Sache. Bei mancher Frau schlägt der Bauch deutliche Beulen und sie sagt: ah, das Kind bewegt sich. Bei der gleichen Bewegung bricht die nächste Frau in Tränen aus, weil es solche Schmerzen macht.
Warten Sie das Ergebnis des Dopplers ab. Dann kann man mehr sagen.
Hier noch der Standardtext:
eine ausreichende Fruchtwassermenge ist für das ungeborene Kind und seine Reifung sehr wichtig. Hat es zu wenig Fruchtwasser, wird die Lungenfunktion nicht ausreichend stimuliert und durch die beengten Raumverhältnisse können sich die Knochen des Babys verformen. Ist schon am Anfang der Schwangerschaft zu wenig Fruchtwasser vorhanden, können sich Verwachsungsstränge (amniotic bands) in der Gebärmutter bilden, die selten zu leichten, manchmal auch schweren angeborenen Fehlbildungen, vor allem an den Gliedmaßen, führen können.
Mögliche Ursachen für ein Oligohydramnion (wenig Fruchtwasser) oder Ahydramnion (kein Fruchtwasser) können Fehlbildungen der kindlichen Nieren und ableitenden Harnwege mit verringerter Urinausscheidung sein, oder ein vorzeitiger Blasensprung. - Auch eine Funktionsstörung der Plazenta (praepathologische Störung) ist möglich, z.B. durch Bluthochdruck oder Rauchen. Die Nieren des Ungeborenen werden dann weniger gut durchblutet und produzieren weniger Fruchtwasser.
Die verminderte Fruchtwassermenge macht sich zunächst durch eine für die Schwangerschaftswoche zu kleine Gebärmutter und durch reduzierte Kindsbewegungen bemerkbar.
Danach muss die Ursache gesucht werden: Durch einen speziellen Fehlbildungs-Ultraschall kann zum Beispiel eine fetale Nierenfehlbildung erkannt werden, durch einen Doppler-Ultraschall eine Plazenta-Störung. Wird eine Fehlbildung gefunden, ist eine Chromosomenanalyse angebracht. Bei einigen Harnwegsfehlbildungen kann schon vor der Geburt eine Behandlung durchgeführt werden.
Um ein Oligohydramnion zu behandeln, kann der Fruchtwasserraum durch eine Zucker-Kochsalz-Lösung aufgefüllt werden. Unter Ultraschallsicht wird eine lange, dünne Nadel durch die Bauchdecken in die Fruchtblase eingeführt, durch welche die angewärmte Lösung eingespritzt wird. Dann kann auch beobachtet werden, ob ein vorzeitiger Blasensprung die Ursache für den Fruchtwasserverlust ist.
Dazu habe ich eine Studie rausgesucht:
http://www.kup.at/kup/pdf/790.pdf
So, das sagt das Lehrbuch.
Genausooft ist wenig Fruchtwasser aber lediglich eine Laune der Natur und es steckt nichts dahinter. Außer viel Aufregung, weil man immer den Grund finden will.
Wenn Ihr Kind zeitgerecht entwickelt ist, ist das positiv!
Trinken Sie genug?
Fruchtwasser wird vorwiegend von der inneren Fruchtblasenhülle gebildet. Ab der 12. SSW ist die Urinausscheidung des Feten (bis 500 ml pro Tag) und in den letzten SSW die Abgabe von Flüssigkeit aus der kindlichen Lunge (100 ml pro Tag) mit an der Bildung beteiligt.
Resorbiert wird das FW über die Eihäute zur Mutter über den Magen-Darm-Trakt des Kindes (Kind schluckt-Darm nimmt auf-kindl. Kreislauf sammelt und gibt über die Nabelschnur zur Placenta zurück).
Eine Frau, die ausreichend oder viel trinkt, ist in Ihrem Organismus gut mit Flüssigkeit versorgt und wird deshalb eine normale Fruchtwasserproduktion haben.
Eine Frau die zu wenig trinkt, ist in Ihrem Organismus schlecht oder zu wenig mit Flüssigkeit versorgt. Das kann sich unter Umständen auf die Fruchtwasserproduktion auswirken.
Trinkt diese Frau dann ausreichend, dann ist der gesamte Organismus besser versorgt und es kann deshalb zu einer verbesserten Fruchtwasserproduktion kommen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 12.08.2020
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser 30ssw
Klar muss die Ärztin reagieren. Es muss geschaut werden, dass dein Kind gut versorgt ist, daher der Doppler.
In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich auch in einer früheren ssw zu wenig Fruchtwasser. Beim Spezialisten war dann alles in Ordnung. Mein Frauenarzt meinte, dass das Fruchtwasser eine Momentaufnahme sei und beim nächsten Termin schon ganz anders sein kann, aber sicher ist sicher.
Warte die Untersuchung ab. Es kann alles ganz harmlos sein! Ich drücke dir die Daumen!
von
Alice_15
am 12.08.2020, 02:15
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser 30ssw
danke für deine Antwort also am Donnerstag war auch noch alles in Ordnung die Frauenärztin ruft mich gleich nochmal zurück ich werde sie nochmal fragen wie ich das einschätzen soll zur Vorsicht oder ob es wirklich beunruhigend ist was mich am meisten beunruhigt seit gestern das ich mein Kind sehr wenig und auch wenig stark spüre und sie meinte das ich es deutlich spüren müsste und jetzt hab ich natürlich Sorge das etwas nicht stimmt aber bis jetzt war ja immer alles gut und beim organscreening war ja auch alles unauffällig
von
Denise.Strauch
am 12.08.2020, 10:17