Lulu23
mein sohn 5,5 monate wir wohnen in einem Risikogebiet in hessen wir gehen immer im Feld spazieren eine freundin meinte ich solle bloß nicht mehr ins feld gehen weil es gefährlich sei bis nach der impfung warten mit 1 jahr wegen fsme ich solle nur in der stadt spazieren gehen stimmt das??? mache mir jetzt deshalb sorgen Mit freundlichen Grüßen
Liebe lulu, Ihre Freundin hat zweifach Unrecht. 1. Sie können natürlich im Feld spazieren gehen. Ich nehme nicht an, dass Ihr 5 Monate altes Kind im Unterholz umher krabbelt. Von daher ist die Gefahr, dass er auf eine Zecke trifft relativ gering. Wenn er dann irgendwann beginnt auf dem Rasen oder am Wasser etc. zu spielen, dann ist die Gefahr natürlich entsprechend größer. Nicht jede Zecke ist infiziert. Wenn Sie gestochen hat, dann beginnt sie Blut zu saugen. Das dauert einige Stunden. Dann verdaut (und infiziert) sie das Blut und gibt es zurück. Wird eine Zecke also zeitnah entfernt, dann ist das Infektionsrisiko relativ gering. Für Sie heißt das: nach einem Aufenthalt im Freien, sollten Sie sich, das Kind und den Kinderwagen nach Zecken absuchen. Zecken mögen warme weiche Hautstellen. Suchen Sie deshalb besonders in den Kniekehlen, in den Leisten (Windelbereich), unter den Achseln, hinter den Ohren sowie am Kopf und Haaransatz. Zecken entfernt man am besten, indem man sie zangenförmig mit den Fingern nah an der Haut fasst und gerade herauszieht. Haben Sie das Gefühl, dass die Zecke schon sehr großt ist, dann sollten Sie sie aufheben – mit Tesafilm fixieren. Das Labor kann dann feststellen, ob bei Rötung der Einstichstelle eine Infektion vorliegt. 2. Eine Schutzimpfung gegen Borreliose steht in Europa bisher nicht zur Verfügung. Eine Impfung gegen die durch Zecken übertragene Virusinfektion FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) bietet keinen Schutz vor Borreliose. Den besten Schutz vor Borreliose bietet die Vermeidung und Früherkennung von Zeckenstichen. Liebe Grüße Martina Höfel