LaLeLu122
Hallo Frau Höfel, ich war bis jetzt nur Mitlerserin und bräuchte nun auch mal Ihren Rat. Ich bin am Ende, mein Sohn ist nun etwas über 5 Monate und nur am quengeln seit er knapp 10 Wochen alt ist. Langsam geht einem echt die Kraft aus. Kann es möglich sein, dass er von einem in den anderen Schub übergeht? Wir waren vor 4 Wochen beim Osteopathen, bis auf kleinere Verspannungen ist alles i.O. Auch vom Kinderarzt aus ist die Entwicklung top. Seit 5 Wochen trage ich ihn nur noch, wenn wir rausgehen, dass ist aber bei einem 8 Kilo Kind extrem anstrengend, den Kinderwagen hasst er (beim Papa geht es,bei mir ist nur Theater ). Ich weiß echt nicht, was ich tun kann, ich versuche ihn zu Hause so gut es geht zutragen, da er auch wenn er mit ihm Raum im Wipper steht schon fast ausrastet. Jetzt kommt seit einigen Tagen noch hinzu,dass er von jetzt auf gleich in der Nacht anfängt zu schreien ( sein Babybett steht neben unserem Bett) hole ich ihn jedoch ins unser Bett fängt er nach einer Stunde wieder an,wir denken er hat Hunger aber er verweigert meist die Flasche. Ich weiß echt nicht mehr was ich noch tun kann, Wenn er abends schläft mache ich PMR aber selbst das hilft nicht ich bin immer wieder wie unter Strom. Mein Mann kann es leider immer nicht ganz nachvollziehen, wenn er mal mit ihm alleine ist ( bisher 2x und das längste waren 3 Stunden) ist er ganz friedlich, quengelt zwar auch aber schreit sich nicht in Extase. So ist es auch, wenn wir zu zweit sind. Natürlich möchte er meine Nähe, ganz klar allerdings kann ich ihn ja auch nicht den ganzen Tag an mir rumschleppen. Haben Sie noch einen Tipp was man machen kann? Mit meinem Streß komm ich irgendwie schon klar, nur möchte ich das mein Kind einfach wieder zufriedener wird.
Liebe LaLeLu, können Sie den Kinderwagen zur Sportkarre umbauen? Das Kind sollte aber trotzdem relativ flach liegen und zu Ihnen schauen. Manchmal wollen die Kids einfach gucken. Bei Kindern im Alter von fast 6 Monaten ist manchmal dieses Phänomen die Ursache des Weinens. Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch! Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Mutter die frisch gebügelte Wäsche neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr KInd! Es will hoch - geht nicht; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie nach einem Meter unscharf werden usw. Da würde ich auch Alarm machen. Das wird besser, wenn Ihr Kind zu rollen oder krabbeln beginnt! Ja, das haben Sie schon oft gehört, aber das ist so. Sie können Ihrem Sohn nicht nicht helfen "zufriedener" zu werden, da Sie seine Entwicklung nicht künstlich beschleunigen können. Er ist im Moment so wie er ist! Das einzige was hilft: die Situation akzeptieren und das KInd huckepack ins Tragetuch binden. Ja, mag sein, dass er dann auch motzt, aber er ist bei Ihnen und Sie haben die Hände frei! Also besser, als wenn er irgendwo liegt und Sie nicht sehen kann! Liebe Grüße Martina Höfel