Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe dann doch mal eine kritische Frage zum Thema Blasensprung bei BEL. In einem Beitrag etwas weiter unten schrieben sie, das in o.g. Situation ein KTW und kein RTW bestellt werden soll. Das verstehe ich nicht. Ich arbeite hauptberuflich im RD, habe das selbe "Problem" der BEL, aber vielleicht dreht er sich ja noch. Ein KTW muß im Vorfeld von der KK genehmigt werden, sie kann ansonsten die Zahlung verweigern und das tun einige KK auch. Außerdem hat der KTW eine Vorlaufzeit, hier im Kreis und auch in den Nachbarkreisen kann es inzwischen 4 Stunden dauern, bis ein KTW vor Ort ist (dank der Sparmaßnahmen wurden viel eingekürzt, wie überall im Gesundheitswesen), außerdem sitzen auf einem KTW nur zwei Zivis, das Auto ist nicht für Notfälle ausgerüstet, sondern ist eigentlich für Schnupfentranporte zum KH vorgesehen. Außerdem gilt der Blasensprung bei BEL als Notfall, somit würde die Leitstelle sowieso nur einen RTW schicken. Hier ist halt alles für den evtl. Notfall an Bord. Gibt es einen bestimmten Grund, warum sie sagen, das man nur einen KTW bestellen soll? Vielleicht ist mir da etwas nicht bekannt. Vielen Dank und das war hier jetzt nicht angreifend gemeint. Bitte nicht falsch verstehen, es ist immer schwer so zu schreiben, das sich der andere nicht angegriffen fühlt. Also bitte nicht falsch verstehen, wollte nur erläutern, was uns im Dienst täglich passiert. Vielen Dank für die Antwort. Lissy
Liebe Lissy, da muss ich meine Postings demnächst wohl korrigieren: bitte einen Rettungswagen, aber ohne Notarzt! Die Mannschaft auf dem Wagen weiss bestimmt, dass Beckenhochlagerung angesagt ist. Liebe GRüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Ein Blasensprung ist, zumindest in Terminnähe, aus geburtshilflicher Sicht kein Notfall. Die Empfehlung zum Liegendtransport betrifft ausschließlich Fälle, bei denen der vorangehende Kindsteil noch hoch über dem Beckeneingang sitzt, um der potentiellen Gefahr des (ohnehin äußerst seltenen) Nabelschnurvorfalles vorzubeugen. Wie stellst Du Dir die Feststellung eines Nabelschnurvorfalles im Rettungswagen vor? Kein Notarzt wird die Hand in die Frau mit Blasensprung stecken um zu fühlen,"ob vielleicht ein Nabelschnurvorfall vorliegt" (wenn er es denn überhaupt mal in seinem Leben diagnostiziert hat)... Die Behandlung eines Nabelschnurvorfalles besteht in einer Notsectio (an Bord des RTW? Sicher nicht!), bis zu diesem Zeitpunkt muß jemand mit der Hand den vorangehenden kindlichen Teil hochschieben - aber dazu muß man erstmal wissen, daß die Nabelschnur vorgefallen ist.
Mitglied inaktiv
Kann mich da Andrea nur anschließen. Mein Mann arbeitet im Rettungsdienst und da wird kein Notarzt zu einem Blasensprung geschickt. Da es hier aber keine KTW mehr gibt (einen einzigen im ganzen Landkreis, sonst nur RTW). Wird ein RTW geschickt, aber ohne Alarm, außer bei Frühgeburt da ist es natürlich anders. Grüße Yvette
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte letztes Jahr einen Blasensprung bei BEL. Ich habe einfach 112 angerufen und denen genau das gesagt. Es kam dann ein ganz normaler Krankenwagen ohne Notarzt und hat mich mit Blaulicht (ich glaube, die Rettungssanitäter waren angespannter als ich *g*) ins KKH gebracht. Und ich musste 10 Euro zuzahlen. Nach etwas speziellem habe ich nicht verlangt, das haben die in der Leitstelle entschieden. LG, Silke
Mitglied inaktiv
Einfach mal genau lesen, es geht um den Blasensprung bei der BEL, und dann wird es als Notfall behandelt. Es sei denn, die Frau hat von ihrem FA etrwas anderes gesagt bekommen. Bei mir wäre es momentan laut FA definitv eine Indikation für einen liegenden Transport ins KH!!! Übrigens, es wird solange von dem Schlimmsten ausgegangen, bis das Gegenteil bewiesen ist. Und mit Hochlagern des Beckens kann man schon eine Menge erreichen. So würde ich jede Frau mit BEL und Blasensprung, oder wenn sie mir sagt, das das Kind bei der letzten VU nicht fest im Becken lag, liegend mit hochgelagertem Becken transportieren. Ich habe nämliche keine Lust mich nachher vor Gericht zu verantworten. Ich fand es einfach nur komisch, generell von nem RTW abzuraten. Ach so, auf nem RTW ist kein Notarzt...
Mitglied inaktiv
Ja genau, das meine ich ja. Der Wagen der kam war dann auch kein Krankenwagen sondern ein Rettungswagen, der Unterschied ist meist nicht bekannt. 10 Euro zuzahlen ist normal, macht die Krankenkasse, der Einsatz an sich ist teurer. Wie schon geschrieben, auf dem Rettungswagen sitzt kein Notarzt, der wird extra gebracht, wenn erforderlich. LG