Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schwangerschaftsdiabetes - gern auch an alle

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schwangerschaftsdiabetes - gern auch an alle

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Liebe Frau Höfel, ich habe in der 22. Woche erfahren, dass ich an Schwangerschaftsdiabetes leide (Zuckerbelastungstest nach auffälliger Größe des Kindes, ca. 2 Wochen voraus)und sofort mit einem Ernährungsplan plus Blutzuckermessung begonnen. Im Augenblick (23. Ssw)(d.h. eigentlich schon einen Tag nach der Umstellung) sind meine Blutzuckerwerte tadellos . Ich messe vier Mal täglich. Wie groß ist die Gefahr für mein Kind, wenn ich die Zuckerwerte im Griff behalte? Muss ich mit einer Frühgeburt rechnen? Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich mir große Sorgen mache!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe sudorita, früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. Fragen Sie in der Klinik nach einer Selbsthilfegruppe - Kinderkliniken haben so etwas bevorzugt! Eine Hebamme zur Unterstützung wäre gut, denn außer den diabetischen wollen auch die "normalen" Probleme während der Schwangerschaft betreut sein. 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem normal eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich an Ihre Diät halten und unter Umständen noch einen Diabetologen besuchen. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Bei gut eingestellten Diabetikerinnen ohne zusätzliche Risiken ist in der Regel eine Spontanentbindung möglich und mit einer Frühgeburt nicht zu rechnen. Ist das Kind jedoch zu groß oder ist zuviel Fruchtwasser vorhanden, ist eine vorzeitige Geburtseinleitung sinnvoll. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php


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Wenn die Werte immer o. k sind, dann dürfte keine Gefahr für das Kind bestehen. Bin zwar kein Arzt, aber KS. Ansonsten wird die Größe etc ja auch immer wieder kontrolliert. viel Glück weiterhin alles Gute


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hallo ich hatte gestationsdiabetes und war insulinpflichtig! meine tochter kam spontan in der 38+2 SSW zur welt!!! meine werte waren immer perfekt und meine süße war ein normal gewichtiges kind. sie hatte auch keine unterzuckerung und gedeiht nun munter fröhlich vor sich hin *lach! aus dem kelinen würmchen wurde nur durch mumi eine kleine buddha-frau!!! eine wunderschöne SS und eine tolle geburt viele grüße ~ evi


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