Ann-Kristin
Liebe Frau Hoefel, Letztes Jahr hatte ich zwei Fehkgeburten. Bereits nach der ersten litt ich an nächtlichen Panikattacken, erstmalig in meinem Leben. Durch eine Kurzzeit-Therapie und Heilhypnose habe ich das gut in Griff gekriegt. Jetzt bin ich - letzte FG war Ende November letzten Jahres- in der 14. Ssw wieder schwanger. Letzte Woche war ich - da schon 44 Jahre- bei der Praenataldiagnostk und Ggückselig, weil alles super in Ordnung und zeitgerecht entwickelt. Der riesen Freude folgte die Angst... Ich bin also tatsächlich schwanger, aus der kritischen Zeit raus, das Baby Glück rückt näher - was, wenn jetzt noch was schiefgeht?? Seitdem habe ich nachts zwar keine klassische Panikattacke, also ich hyperventiliere nicht oder habe auch kein extremes Herzrasen, aber Wache halt mitten in der Nacht auf, bin angespannt (obwohl ich mich bemühe, nicht zu grübeln) und kann drei oder vier Stunden nicht wieder einschlafen, wenn ich Pech habe, werde ich noch ein zweites Mal wach. Aufstehen kann ich nicht, da der Kleine bei mir im Familienbett schläft und ab der zweiten Nachthalfte irgendwie registriert, dass ich nicht da bin und sofort wach wird. . Früh bin ich total gerade, habe zittrige Hände, schweissausbruche und fühle mich psychisch total am Ende. Tagsuber kann ich mich gar nicht ausruhen, ich habe zwei Kinder zwei und vier Jahre die keinen Mittagsschlaf machen und der Kleine ist derzeit extrem quengelig, lebhaft und in der Hochtrotzphase). Mein Mann ist mehrere Tage am Stück beruflich auswärts und Familie habe ich nicht vor Ort, Freunde sind beruflich oder durch eigene Familie voll eingespannt und können nicht helfen. Mich quält der Gedanke, dass der extreme Schlafmangel schadet, dass ich eine Fehlgeburt noch etleide oder dass Baby stirbt oder die Hirnentwickkung völlig schieflauft durch den Stress. Und dieser Gedanke, bloss weil ich mich nicht im Griff habe und nicht schlafe, bringe ich mein Baby um, lässt mich erst recht nicht schlafen... Bei der Psychologin von damals habe ich einen Termin Ende April, aber halt das Baby bis dahin durch? Was soll ich bloss machen... Herzlichen Dank und einen schönen Sonntag Anni
Liebe Ann-Christin, gibt es sowas wie die Frühen Hilfen oder den Kinderschutzbund vor Ort? Dort gibt es oft unpragmatisch Hilfe. Und auch die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen sind Ansprechpartner. Es wird nichts nützen Ihnen zu sagen, dass die Gehirnentwicklung nicht leiden wird und die Schwangerschaft bestimmt gut ausgehen wird. Sie müssen den Glauben daran auch zulassen. Der Schlafmangel ist in dieser Phase manchmal völlig normal, da frau sich Gedanken macht (z.B. wie es mit drei Kindern und einem mehrtägig aushäusigem Vater) gehen soll. Die Klärung dieser Frage lässt vielleicht schon wieder etwas mehr Schlaf zu. Ist Ihre Schilddrüse kontrolliert? Liebe Grüße Martina Höfel
Ann-Kristin
Ja Schilddrüse ist super! Danke Wenn wirklich Sie meinen, dass das Baby schon was aushält, hilft mir das schon...
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