Mitglied inaktiv
Hallo, ich möchte gerne Ihre persönliche Einschätzung bezüglich einer drohenden Frühgeburt erfahren. Ich habe einen 2-jährigen Sohn, der aufgrund von vorzeitigen Wehen und Cervixverkürzung bei 29+1 SSW geboren wurde, obwohl ich strikte Bettruhe eingehalten habe. Nun bin ich wieder schwanger (25+4) und habe bereits wieder eine Cervixverkürzung. Es ist genau die selbe Länge, nämlich 2,6 cm zu genau dem selben SS-Zeitpunkt wie in der ersten SS. Ich habe mir nun eine Haushaltshilfe besorgt und liege so viel wie möglich. Meinen Sie ich halte es mit Ruhe wenigstens wieder bis zur 30. SSW aus? Muss ich mir Sorgen machen dass das Kind evtl. noch früher kommt? Oder stehen die Chancen ganz gut dass ich dieses Mal sogar länger das Baby im Bauch behalten kann? Ich weiß das mir das niemand sicher beantworten kann. Ich möchte einfach nur Ihre persönliche Einschätzung. Danke!
Liebe JaMei, da Sie es beim ersten Mal bis zur 30. SSW geschafft haben, stehen die Chancen wieder gut. Die FRage ist ja, woher kommt die Verkürzung - und das ist die Crux, niemand kann es genau sagen! Was man nachweisen kann sind Bakterien, dann kann man behandeln. Manchmal öffnet sich der Muttermund aber einfach so, dann spricht man von Zervix-Insuffizienz. Wichtig ist, dass Sie liegen, liegen, liegen! Allerdings nicht nur die Beine hoch - der Po muss ein wenig erhöht liegen! Dünnes Kissen drunter, denn dann wird der Druck vom Muttermund genommen. Haben Sie WEhen? Dann sprechen Sie mit Ihrem Gyn, ob Sie Bryophyllum nehmen können. Bryophyllum ist eine pflanzliche, homöopathische Arznei aus der anthroposophisch orientierten Medizin. Der gängige Name dafür ist auch: Keimzumpe. Es gibt sie in unterschiedlichen Potenzen. Das ist diese Pflanze, deren reife Blüten, „weghüpfen“ wenn man sie an der einen Seite leicht drückt. Ich habe das als Kind immer getan. Was man sich von ihr als arzneiliche Information verspricht, ist die Fähigkeit, dieser „weggehüpften“ Keimlinge, sich dort einzunisten, wo sie gerade gelandet sind. Sie brauchen dafür überhaupt keine Hilfe, niemand muss sie einbuddeln oder pflegen. Sie nisten sich dort ein, wo sie gerade sind. Mit der Gabe von Bryophyllum soll diese spezielle Eigenschaft dieser Pflanze auf die Frucht übergehen. In der anthroposophischen Klinik wird sie grundsätzlich bei Frühschwangeren eingesetzt (Herdecke hat dazu eine Studie gemacht). Man gibt sie im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur vollendeten 12.Woche. Jeden Tag eine Messerspitze der Trituration (Pulver). Aber sie hat auch noch weitere Eigenschaften. Sie reguliert funktionelle Störungen und bringt rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen der Stoffwechselorgane zur Heilung. Sie bekämpft vorzeitige Wehen, in dem Falle wird sie auch in anderen Abschnitten der Schwangerschaft empfohlen. Außerdem hilft sie vitaler Schwäche und Unruhe, wenn diese durch seelische Ausnahmezustände hervorgerufen wird. Das trifft auch auf seelisch bedingte Schlafstörungen zu. Ihre Kraft hat drei Ansatzpunkte: die Unterstützung der Einnistung im ersten Trimenon seelische Hilfe bei Angst und Panik in der SS Beruhigung bei vorzeitiger Wehentätigkeit. Hier kann man sie ergänzend einsetzen, denn eine innere Beruhigung wird immer auch positiv auf die vorzeitige Wehentätigkeit einwirken. Auch ist es oft so, dass die üblichen Wehenhemmer arge Unruhezustände hervorrufen können. Hier bildet Bryophyllum eine wunderbare Ergänzung. Besonders Frauen, die vielleicht schon eine oder mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, gehen oftmals sehr ängstlich in eine Folgeschwangerschaft. Ihnen würde ich Bryophyllum ganz besonders ans Herz legen. Es unterstützt nicht nur die Einnistung, es hält auch die Psyche und eventuelle Schlafunregelmäßigkeiten prima in der Balance. Hersteller: Weleda Die Firmen Weleda und Wala sind übrigens, anders als andere Pharmakonzerne, Stiftungen. Hier gehen die Gewinne nicht in Gehälter oder Diäten unter, sie fließen direkt in die Forschung. Der Wissensstand dieser Firmen auf dem Gebiet der homöopathischen Arzneien ist dementsprechend hoch. 3x tgl. eine Messerspitze. Ihr Doc kann ja mal googlen, noch besser in eine Datenbank wie CINAHL gehen, dort findet er ein paar Studien dazu. Oder er fragt bei Weleda an, dort gibt es eine Broschüre dazu. Für Sie heißt es tatsächlich Liegen, Liegen und danach Liegen. Nur Toilette und Dusche rechtfertigen ein Aufstehen. Tee kochen, Staub putzen etc. nicht Ihr Job - da müssen Freunde und Bekannte ran. Kaffeegäste sollen den Kuchen mitbringen, den Kaffee kochen und hinterher abwaschen! Und natürlich mit dem Junior eine Runde auf den Spielplatz gehen! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft auch leider so Probleme. Allerdings kam mein Sohn erst oder schon in der 37. SSW. Dann bei meiner Tochter das gleiche. Habe auch viel gelegen, ganze 10 Wochen. Wir haben auch gebangt und gehofft das es diesmal länger klappt. Ja und es ging bis zur 40. SSW gut :-) Es kann, muss aber nicht nochmal passieren. Viel schonen und viel liegen ist ganz wichtig !!! LG Mucki
Mitglied inaktiv
Wäre in deinem Fall eine Cerclage nicht von Vorteil?
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