Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, bin zur Zeit ein wenig verzweifelt. Unsere Kleine macht die Nacht zum Tag. Am Tage schläft sie eigentlich recht gut und es geht auch mit ihren Bauchschmerzen.Aber sobald es abends ins Bett geht. Da geht es bei ihr richtig rund. Sie ist sich am winden und am jammern vor Bauchschmerzen das es einem selber weh tut wenn man sie so leiden sieht. Ich gebe schon immer nach dem Wickeln Windsalbe um den Nabel herum und mache auch Bauchmassagen aber irgendwie scheint nichts zu helfen. Außerdem will sie auch in der Nacht oft angelegt werden. Letzte Nacht war es so akut das sie alle 2 Stunden kam zum stillen. DIe Windel ist jedesmal sehr voll. Der Stuhl hat sich von gelblich in Braun/ grün verändert. Können sie mir noch einmal Tipps geben?? Ich esse eigentlich nichts was bläht! ABer vielleicht können sie mir ja doch noch mal Hinweise geben was auf gar keinen Fall auf dem Speiseplan von mir stehen sollte. Das mit der Milch und der Flurtablette habe ich wie sie es empfohlen haben gemacht. Ich danke im voraus für ihre Antwort. LG Anja
Liebe Anja, jetzt wird es schwierig, da ich nicht vor Ort bin. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Hebamme besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls Kosmetika betreiben, aber nicht wirklich helfen. Der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby wird fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees - falls sie Sie trinken - auch noch komplett weg. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Was mich auch stutzig macht, ist, dass Ihr Kind tagsüber relativ gut klar kommt, aber abends mit den Blähungen beginnt. Woher wissen die Blähungen, dass es Abend ist? Es ist zum Abend hin völlig normal, wenn ein Kind öfter an die Brust will (Clusterfeeding genannt). Dementsprechend oft ist auch der Stuhlgang. Jetzt ist die Frage: was veranstalten Sie alles mit dem Schatz, damit er zur Ruhe kommt? Fliegergriff, Schaukeln, Auf - und Nieder, Wechsel von Mutter zu Vater, Spieluhr? Anstatt fest im Arm halten und mit dem Kind sein Unwohlsein aushalten? Es ist vielleicht wirklich günstig, wenn eine Kollegin vor Ort drauf schaut. Kosten übernimmt die Kasse. Liebe Grüße Martina Höfel
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