Nora11
Hallo ! ich habe am 8.2. einen gesunden Jungen mit 4160g per sectio zur Welt gebracht. Nun kam heute 11.2. die Hebamme vorbei und bestätigte, was bereits das Spital erkannte: er hat bereits über 10% des Geburtsgewichts verloren.ich stille ab Geburt, er knabbert und lutscht daran aber trinkt auch immer mehr. Ausscheidungen hatte er bereits (Kindspech)...immer flüssig. er ist mein 2. Kind, beim 1. wars genau dasselbe...ich frage mich langsam, was ich falsch mache. nun muss ich ihn 8x wecken Brust und pre geben. Haben Sie noch weitere Tipps ? danke...
Liebe Nora, ich sehe es genau wie Kollegin Andrea. Damit das Kind nicht Unmengen trinken muss, kann man auch etwas Muttermilchsahne geben. Das geht so: Muttermilch abpumpen oder ausstreichen. Milch in 10 ml- Spritzen aufziehen und mit der Spitze nach unten in ein Glas stellen. Ein bisschen Luft in der Spritze lassen, weil die Schwerkraft den Kolben noch nach unten drücken kann. Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden können Sie den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Ihrem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Das funktioniert auch mit einer Tasse. Oben auf der Muttermilch wird sich der fetthaltige Rahm absetzen. Der kann dann mit einem Löffel abgeschöpft werden. Diese Kalorienbombe vor dem Stillen und das Kind macht nach ein paar Tagen einen Gewichtssprung. Liebe Grüße Martina Höfel
Andrea6
Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch eine Gewichtsabnahme von mehr als 10% ohne Zufüttern toleriert werden: das Kind hat keine Gelbsucht, meldet sich selbstständig mindestens 7x/24h, beim Beobachten einer Stillmahlzeit zeigt sich, daß es gut saugt und schluckt, der Hautturgor ist gut und die Haut rosig, es scheidet Urin aus. Gerade schwere Sectiokinder haben häufig Wasser eingelagert (Infusionen) und ein entsprechendes Gewicht, daher auch ggf. eine überproportionale Gewichtsabnahme. Wenn Mutter und Hebamme die Nerven behalten kann noch 2 Tage ohne künstliche Nahrung zugewartet werden - immer vorausgesetzt, alles oben gesagte trifft zu. Zusätzlich kann Milch abgedrückt und dem Kind mit einem Löffel gegeben werden Um eine Unterzuckerung zu vermeiden können einige Teelöffel Glucoselösung ebenfalls hilfreich sein.