Sehr geehrte Frau Höfel,
meine Tochter, 5 Monate alt, wacht in der Nacht zusätzlich zu den Stillmahlzeiten ständig auf, d.h. aller 2-3 Stunden.
Erst würscht sie in ihrem Schlafsack rum und dann fängt sie an zu schreien.
Sie läßt sich durch streicheln, singen oder ähnliches nicht beruhigen, ich nehme sie aber auch nicht aus ihrem Bett raus.
Ich lege mich dann dicht neben sie und streichel sie, doch sie schreit dann bis zu einer Stunde bis sie wieder einschläft.
(Abends legen wir sie Nachts ins Bett und versuchen sie ohne großartig zu berühren zum einschlafen zu bringen.)
Was ist der richtige Weg? Bringt das etwas wie ich das bisher mache damit sie irgendwann wieder durchschlafen kann?
Ich mache das so jetzt seit knapp 2 Wochen und bisher hat sich noch nichts verbessert oder verändert.
(Auch wen sie gleich mit bei mir im Bett schläft sind ie Nächte so unruhig)
Vielen Dank!
LG Susi
Mitglied inaktiv - 19.01.2010, 09:42
Antwort auf:
Nächtliches aufwachen
Liebe Susi,
wenn Sie hier ein wenig stöbern, werden Sie feststellen, dass sich Ihr Kind völlig normal verhält!
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen."
Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen.
Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Dazu gehört vielleicht auch, dem Kind einen Schnuller anzubieten, damit das Saugbedürfnis befriedigt werden kann.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.01.2010
Antwort auf:
Nächtliches aufwachen
Ich wollte nur noch anmerken das ich tagsüber einen Stillrythmus von 4 Stunden habe und ich daher Hunger aller 2 Stunden ausschließe.
Mitglied inaktiv - 19.01.2010, 20:14