Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Nachtrag Geburtsverletzungen

Anzeige nanit babyphone produkttest
Frage: Nachtrag Geburtsverletzungen

KielSprotte

Beitrag melden

Liebe Martina Höfel, Nachtrag/Erklärung zu meiner vorherigen Frage: Unser Sohn kam mit 56 cm, 4510 gr und KU 37 als Sternengucker auf die Welt. Leider mußte die KIWI (beim 1. Versuch abgerutscht) zum Einsatz kommen (ohne vorherigen Dammschnitt). Unsere ersten beiden Kinder lagen bei rd. 3800 und 4200 gr und ähnlichen Größen und KU, beim ersten gab es keine Verletzungen, beim zweiten Kind einen Mini-Riß (mit 2 Stichen genäht) den ich danach kaum gespürt habe. Als Vorbeugung habe ich bei allen 3 Schwangenschaften die gesamte Damm- und Scheidenregion mit Mandelöl massiert. Ich habe nun aber Panik -da das vierte Kind dann ja wahrscheinlich auch nicht gerade klein werden wird- das die nun vorhanden Narben unter der Geburt / Kopfdurchtritt reissen werden. Achso, alle Kinder kamen zwischen ET+6 und ET+11 auf die Welt (Spontangeburten ohne Einleitung). Vielen Dank!


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe KielSprotte, großes Kind als Sternengucker und Kiwi ohne Dammschnitt, das kann fast nicht gut gehen. Falls das nächste Kind als vordere Hinterhauptlage (also kein Sternengucker) geboren wird, nehmen Sie die Vierfüßlerposition ein. Das entlastet massiv den Damm und wird kaum belasten. Falls es wieder ein Sternengucker ist, sollte auf jeden Fall ein Dammschnitt gemacht werden! Sternengucker liegen häufig schon längere Zeit vor der Geburt in hinterer Hinterhauptslage, Dann wäre evtl. über eine Einleitung am Termin nachzudenken. Liebe Grüße Martina Höfel


Dawina1985

Beitrag melden

Huhu, ich würde dir zu dem Thema gerne meine Erfahrung mitteilen. Beim ersten Kind (kleines Kind mit dickem Kopf, 3.000g, 36cm KU) hatte ich einen Dammriss 4. Grades, total unschön. Beim 2. Kind wollte ich unbedingt einen Kaiserschnitt, aber das Krankenhaus war total dagegen, es hieß immer nur "Sie sind so fit und sportlich, das klappt schon". Je näher der Termin kam, umso unruhiger wurde ich, dann ging ich über den ET und musste wegen Feiertagen und Wochenenden mehrfach zur Kontrolle ins Krankenhaus und da sagte mir jeder Arzt und jede Ärztin "Machen Sie sich keine Sorgen, wir machen einen großzügigen Dammschnitt, dann passiert sowas nicht noch einmal.". An ET+10 wurde ich eingeleitet (per Wehentropf) und nach 10 Stunden rief die Hebamme die Ärztin dazu "Ich brauche einen SEHR großzügigen Dammschnitt". Während des Schneidens sagte die Hebamme immer nur "Noch weiter, weiter, weiter.....", war schon ein bisschen gruselig und auch unangenehm (keine PDA, nur lokale Betäubung, die aber nicht viel geholfen hat), aber es hat gereicht. Die alte Verletzung ist zwar oberflächlich wieder eingerissen, aber längst nicht so tief, dass alles "kaputt". Das Kind hatte denselben KU, war aber etwas leichter. Der Dammschnitt wurde genäht, dazu ein ziemlich großer Scheidenriss, ging recht schnell (tat aber auch weh). Am nächsten Tag ging's mir deutlich besser als nach der ersten Geburt, aber ich merke bis heute (4 Monate nach der Geburt) den Schnitt, drumherum ist alles taub, es ist etwas wulstig verheilt, immer noch angeschwollen und manchmal frage ich mich, ob ein Schnitt wirklich so viel besser ist, als der Riss.... Ich wünsche dir alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.