Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Hebammenproblem

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Hebammenproblem

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe mal eine Frage, die gerne auch von den anderen mitlesenden Hebammen und Leserinnen beantwortet werden kann. Ich bin gerade in der 25. Woche schwanger mit meinem dritten Kind. In der Schwangerschaft mit meinem zweiten Kind wurde ich von einer Beleghebamme mitbetreut, die ich gewählt hatte, da ich bis über die Hälfte hinaus unter starker Hyperemesis gelitten habe. Der Geburtsvorbereitungskurs bei ihr war klasse und er hat mir alles beigebracht, so dass ich ohne Angst meinen Sohn fast alleine zur Welt bringen konnte. Es ging so rasend schnell, dass wir es gerade noch so in die Klinik geschafft haben. Leider war meine Hebamme zum verabredeten Zeitpunkt nicht in der Klinik, sie kam 20 min später, also nach der Geburt. Sie dachte, es ginge nicht so schnell und habe noch einen Kaffee mit ihrem Mann getrunken. Bei der Nachsorge kam sie 4x zu mir, leider nie zum vereinbarten Termin, manchmal erst zwei Tage später, ohne vorher anzurufen. Sie hatte als Entschuldigung immer Entbindungen. Damit konnte ich ganz gut leben, denn bei dem Kleinen brauchte ich nicht viel Hilfe, war ja schon mein zweiter. Andererseits hat sie mir soviel Mut gemacht, dass ich meinen Kleinen voll stillen konnte, was bei meiner ersten Tochter nicht klappte. Hm, jetzt stehe ich da und weiß nicht, was ich machen soll. Nach dem sie dieses Mal drei Mal (auch wieder nicht zu vereinbarten Terminen, auch wieder mit der Entschuldigung sie sei halt beim Entbinden und habe mich nicht vergessen) bei mir war zur Akkupunktur gegen das Erbrechen, kam sie dann trotz Terminvereinbarung überhaupt nicht mehr. Ich habe nicht nachgehakt, weil sie sonst auch manchmal nach einer Woche plötzlich vor der Tür stand. Außerdem war ich nicht in der Lage mich noch zusätzlichem emotionalen Stress auszusetzen. Jetzt, wo es mir endlich wieder besser geht, frage ich mich, was ich tun soll? Ich bin enttäuscht von ihr als Mensch (leider ist sie Kritik nicht besonders zugänglich, da macht sie dicht) aber ich halte sehr viel von ihr als "Geburtshelferin", was ich natürlich nur vom Vorbereitungskurs her beurteilen kann. Ich überlege jetzt, ob ich dieses Mal mir einfach keine Nachsorgehebamme besorgen soll und eine der Klinikhebammen für die Geburt nehmen soll (habe bisher nur gute Erfahrungen dort gemacht). Allerdings habe ich dann wieder Angst vor möglichen Unsicherheiten, wenn Nr. Drei dann da ist (Nabel, Stillen, Gewicht ...) Hm?? Außerdem ist da noch ein Problem. Mein Zweiter kam so schnell, dass ich sogar überlege, ob nicht eine geplante Hausgeburt verantwortungsvoller wäre. Dann wären da aber nur zwei Hebammen, die mit "meiner" Klinik zusammenarbeiten und gleichzeitig auch Hausgeburten machen, eben jene und ihre Kollegin. Blöde Situation. Langer Text. Aber vielleicht könnt ihr mir mit Eurer Einschätzung ja helfen zu einer klareren Entscheidung zu kommen. Vielen Dank fürs Lesen und herzliche Grüße, Steffi


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe steffian, die Fragenfolge kann vielleicht so aussehen: Die Beleghebamme wieder? Nein, weil unzuverlässig. Hausgeburt ja oder nein? ja: nicht möglich, da Beleghebamme dann kommt. Nein, dann Klinikgeburt. Klinikgeburt mit Beleghebamme? nein (siehe oben), mit Klinikhebamme. Die Beleghebamme wieder? Ja, letztendlich komme ich auch selber klar, falls Sie wieder nicht erscheint! Hausgeburt ja oder nein? Ja, sie wird bestimmt pünktlich sein! Nein, vielleicht kommt sie ja nicht! Lieber Klinik. Klinikgeburt mit Beleghebamme? Ja, .... und wenn sie nicht kommt, dann auch egal. Vielleicht können Sie ja die Kollegin kontaktieren. Die ist vielleicht zuverlässiger. Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo. Ich denke, in Deiner Situation wäre es vielleicht sinnvoll Dir eine andere Hebamme zu suchen, die Dich während der letzten Wochen betreut. Trotz 3. Kind, ist jede SS immer unterschiedlich und immer etwas Besonderes. Wenn Du das Bedürfnis hast Dich von einer Hebamme betreuen zu lassen, dann tu das. Aber bitte mit einer, die Dich voll und ganz unterstützt. Auf eine Hebamme muss Verlass sein. Die Situation die Du jetzt hast verunsichert doch nur. Mit der Hausgeburt redest Du am besten mit Deinem Gynäkologen und ggf. mit Deiner neuen Hebamme. Wenn bei Euch zwei alles in Ordnung ist, spricht doch nichts dagegen, oder? Aber überleg es Dir noch einmal gründlich. Ich habe im April mein 3. Kind entbunden und bin vorzeitig aus der Klinik nach Hause. Wegen Heimweh! Im Nachhinein würde ich aber den Aufenthalt eher verlängern :-) Stress, Stress, Stress! Ich wünsche Dir alles Gute!


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Hallo, vielen Dank für die Antworten und die Entscheidungshilfe! Liebe Grüße, Steffi


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