Meli86
Hallo Frau Höfel, ich bin Hebammenschülerin im ersten Lehrjahr und habe eine Hausaufgabe zum Thema Zusammenarbeit zwischen Psychologen / Psychotherapeuten und Hebammen bekommen. Meine Frage ist nun, wann empfehlen Sie einer Frau in der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt des Kindes zu einem Psychologen / Psychotherapeuten zu gehen und in wie weit arbeiten Sie mit Psychologen / Psychotherapeuten zusammen? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
SilkeJulia
Hallo, ich antworte jetzt einfach mal für mich. Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich empfehle die Kontaktaufnahme mit einem Therapeuten, wenn ich das Gefühl habe, dass ein tiefergehendes psychisches Problem vorliegt. Dabei ist es irrelevant, ob es neu auftritt oder schon länger besteht, ob es in der Schwangerschaft oder im Wochenbett auftritt. Im Wochenbett nutze ich bei Verdacht auf PPD den EPDS oder PBQ-Bogen, wobei ich ihn der Frau inkl. Nutzungsanleitung gebe und sie nicht abfrage. Die Zusammenarbeit mit dem Therapeuten besteht darin, dass ich weiß, welcher Therapeut speziell auf Schwangere und Wöchnerinnen/junge Mütter eingeht und entsprechend eben diesen empfehle. Gespräche mit dem Therapeuten finden ab und zu statt, allerdings natürlich nicht über die Patienten, höchstens in anonymer Form, wenn ich einen Ratschlag bzgl Umgang mit einer Situation brauche. LG, Silke
Meli86
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Sie haben mir sehr geholfen. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes sonniges Wochenende!!