Mitglied inaktiv
Hallo ich habe 2 Fragen, eine betrifft mich, eine meine Tochter. 1. Die Kleine (8 Wo) ist wirklich aufgeweckt und lacht viel, aber sie macht auch ständig Terror. Sie schreit viel, spuckt viel und tagsüber schläft sie nie wirklich lang, nach ca. 30 min. ist sie wieder wach und will beschäftigt werden. nachts schläft sie fast seit ihrer Geburt durch, ich stille immer das letzte Mal gegen 0.00Uhr und sie schläft sogar meistens bis 7 / 8 Uhr, dann nach dem stillen nochmal so bis 11 / 12 und dann ist Schluß. Sie wird immer quatschiger, je später es wird und heult oft sogar beim stillen. wenn sie übermüdet ist wiege ich sie in den Schlaf, aber wie gesagt, der hält nicht lang an. 2. Ich habe wie gesagt vor 8 Wochen entbunden und habe jetzt schon wieder meine Tage.Erst habe ich mich gewundert, dass sie so ganz ohne Nebenerscheinungen auftreten, aber komischerweise kamen diese, als die Blutungen vorbei waren. Ich habe jetzt Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen und Appetit... Etwas seltsam das ganze.. werde wohl mal zum FA gehen Danke im voraus sorry für die Überlänge ;-)
Liebe ZOZO, ich habe ein paar Zeilen bei Biggi Welter "geklaut" (Sie beschreibt es immer so toll!). ".....das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Muttermilch ist spätestens nach 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs Wochen zu erwarten. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Mit zunehmendem Alter wird es immer weniger zu solchen „Marathonstillsitzungen" kommen. Babys und Kleinkinder sollen nach Meinung vieler Menschen möglichst früh ohne Hilfe und Begleitung durch die Eltern in den Schlaf finden. Das hat dazu geführt, dass sich viele Eltern richtig ängstigen, wenn ihr Kind zum (Ein)Schlafen die Nähe und Geborgenheit der Mutter/des Vaters sucht. Dabei ist genau dies normal: Babys und Kleinkinder sind von Natur aus nicht dazu gedacht alleine (ein) zu schlafen. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Nochmals: Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Das Problem ist der „Denkfehler" vieler Menschen in unserer Gesellschaft, die erwarten, dass ein Baby ab einem bestimmten - möglichst frühen - Alter durchschlafen und alleine schlafen müsse. Babys und Kleinkinder wachen seit Urzeiten nachts immer wieder auf. Da unserer Kinder mit dem gleichen genetischen Programm auf die Welt kommen wie vor Tausenden von Jahren, verhalten sie sich auch so, wie das Babys von Anbeginn der Menschheit getan haben. Das „passt" aber nicht unbedingt in unsere Vorstellung des „modernen Menschens". Deshalb wird das Thema „Durchschlafen" für Eltern mit zu den wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft gemacht. In anderen Kulturen, in denen es als normal angesehen wird, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen, wird überhaupt nicht so ein Aufhebens um dieses Thema gemacht - und den Erwachsenen und Kindern geht es nicht schlechter als bei uns - eher im Gegenteil. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch den Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, kannst Du dein Kind sogar im Tuch stillen. Lass dir von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe." Liebe Grüße Martina Höfel