Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

feste Schlafengehzeit

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: feste Schlafengehzeit

Mamminka

Beitrag melden

Hallo Frau Höfel, mein Babyjunge - fast 11 Monate alt - hat keine feste Schlafengehzeit. Wenn wir einen ZuhauseTag haben, ist es für mich gut prognostizierbar, wann er müde wird und es ins Bett geht. Sobald wir aber unterwegs sind (KiWa, Auto...) schläft er ein und die Schlafengehzeit abends verschiebt sich entsprechend. Schon 10 min einschlummern im Auto zB reichen, dass er wieder Energie für mehrere Stunden hat. Unser Zubettgehritual ist uhrzeitungebunden stets das gleiche. Nun bin ich damit recht entspannt, bekomme aber ständig zu hören, dass ein Kind absolut feste Zeiten braucht, auf die Minute. Das kommt mir unlogisch vor. Wie soll das gehen? Wenn ich da in der Zeit zurück reise zu unseren Vorfahren - konnten die sicherstellen, dass jeder Tag genau gleich ablief? Wenn ich das Zeit genau praktizieren will, muss ich Zuhause bleiben. Könnte auch meine Eltern nicht mehr besuchen. Fahrtzeit einfach = 1 Std. Baby schläft immer ein. An solchen Tagen ist er abends immer erst spät müde... Nicht mal zum PEKIP könnte ich mit ihm gehen. Er ist nach dem Kurs (um 10.00 Uhr) totmüde und schläft. Ohne Kurs schläft er um diese Zeit noch nicht. Usw. Usw. Was sagen Sie denn dazu? LG und thx


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe mamminka, do not disturb a running system! Sie kommen prima klar? Dann ist alles bestens! Wenn Sie in einem halben Jahr feststellen, dass es feste Zeiten braucht oder die sich von selbst ergeben – auch gut! Bleiben Sie entspannt. Die anderen kommen nicht und setzen sich ans Bett, wenn Ihr Kind zu seiner festen Schlafenszeit darin hellwach herumturnt und brüllt, weil es raus will! Diesen Stress können Sie vermeiden. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Kinder besser schlafen, wenn sie einen festen Rhythmus haben. Hat sich für mich insbesondere bei meinem Großen gezeigt und sehe ich auch bei anderen Kindern in unserem Umfeld - die sind aber älter als Deins, das vorweg. Der Rhythmus ist dabei nicht minutengenau in Stein gemeißelt und auch nicht frei von Ausnahmen. Außerdem wirkt das - wiederum meiner Erfahrung nach - noch nicht mit unter einem Jahr, weil Kinder da noch zu schnell einschlafen und noch zu viel schlafen. Wenn der Tagschlaf sich auf einen reduziert und das Kind nicht mehr bei 10 Minuten Autofahrt sofort wegpennt, dann hat sich bei uns der Rhythmus bewährt. Ich hab vorher immer versucht Termine, Zeiten, Besuche so zu legen, dass es in den Rhythmus des Kindes passt, denn da kommt ja nicht nur der Schlaf, sondern auch noch die Mahlzeiten irgendwann ins Spiel. Und dann mussten sich ggf. halt auch die Großeltern mal umstellen oder dann sind wir eben abends schon um 17 Uhr wieder heimgefahren. Alternativ zur Zubettgehzeit fahren und Kind vom Sitz direkt ins Bett verfrachtet. Unsere Nachbarn haben ein 2,5 jähriges Kind und beschweren sich immer, dass das Kind so furchtbar schlecht und unregelmäßig abends einschläft. Sie selbst kommen mit ihm aber mal um 17 Uhr, mal um 22 Uhr nach Hause und wundern sich, dass er dann halt nach dem Schlaf im Auto wieder wach ist und nicht ins Bett will. Würde ich mich nicht wundern ;) Aber bei 11 Monaten kannst Du das noch schlecht timen, zumindest meine Kinder haben da noch zwei Tagschläfchen gemacht und das kann man halt nicht immer passend timen. Wenn das Kind dann so drauf ist, dass 10 Minuten Schlaf für ein paar Stunden reichen (so war mein Großer auch), dann muss man damit an den Tagen irgendwie umgehen. Wie gesagt, ich persönlich würde aus MEINER Erfahrung raus immer schauen, dass ich die Fahrtzeiten in die Tagschlafphasen lege und nicht zu spät fahre, damit das Kind nicht zu lange wach ist hinterher. Aber in dem Alter von Deinem ändert sich das Schlafverhalten noch zu sehr bei den meisten Kindern, als dass man das zu streng sehen sollte. Und minutengenau geht eh nicht. Wir haben ein Zeitfenster von 30-60 Minuten in denen es ins Bett geht und das finde ich bei uns ausreichend um von "immer die gleiche Zeit" zu reden. ;) LG Lilly


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Bei uns ist es ähnlich wie bei dir. Unsere Kleine ist fast 16 Monate, und hat keine festen Zeiten. Ich versuche Powernaps zu vermeiden, wenn sie im Kiwa einschläft, dann trink ich eben noch einen Kaffee irgendwo, dass sie mindestens auf 1.5 h Schlaf kommt. Sie steht zwischen 6 und 8 auf, schläft dann zwischen 11 und 13 Uhr ein zum Mittagschlaf, meistens so 1-2 h. Abends geht sie zwischen 21 und 23 Uhr ins Bett. Dabei ist es fast auch egal, ob sie länger ider kürzer Mittagsschlaf gemacht hat oder ob wir zum Beispiel den ganzen Tag im Zoo waren und sie eigentlich müde sein müsste. Es gibt solche und solche Kinder. Vele brauchen den regelmäßigen Rhythmus, weil sie sonst quenglig werden. Unsere Tochter hat imner gute Laune, das ins Bett gehen ist meistemd entspannt (Familienbett) und sie spielt halt abends noch ganz fröhlich oder rennt lachend durch die Gegend. Wenn dein Kind auch gut drauf ist, dann passt es so. Ich öieg grad schon seit ner Stunde mit der Kleinen im Bett, weil ich ne kurze Pause brauchte (unruhige Nächte, es kommen grad 4 Backenzähne). .. die Kleine quatscht mich die ganze Zeit voll und schaut Büncher an. An schlafen nicht zu denken, dabei wäre es eigentlich ihre Zeit.


Anniquita83

Beitrag melden

Bei uns ist es mit fast 14 Monaten genauso und ich sehe keinen Grund, das zu ändern. Sie geht in keine Kita und wird das auch in absehbarer Zeit nicht tun. Ich lasse ihr ihren Rhythmus und lasse sie nach Bedarf schlafen. In der Regel ist das einmal mittags zwischen 2 und 2 1/2 Stunden. Manchmal kommt morgens ein Powernap im Auto dazu; sie schläft dann mittags später ein, aber trotzdem die ungefähr gleiche Zeitspanne. Abends geht sie zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett, was immer problemlos klappt. Insgesamt zählt bei ihr die Schlaf-Wach-Zeit, und die ist immer ungefähr gleich. Da ist natürlich jedes Kind anders und vor allem (ehemalige) Schreibabys brauchen ja diesen festen Rhythmus. Wenn ihr selber aber gut damit fahrt und es euch nicht stört, dass euer Kind dann abends mal länger auf ist, würde ich es so belassen, denn es ist EUER Familienalltag und nicht der von anderen Leuten. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.
Öffne Privacy-Manager