Einschlafen mit Papa?

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Einschlafen mit Papa?

Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist ein knappes Jahr alt. Tagsüber schläft sie (von Geburt an) nur auf unseren Spaziergängen, abends schläft sie nach dem Stillen ein. Wenn ich sie tagsüber zuhause ausnahmsweise für ein kleines Schläfchen hinlegen will, muss ich sie ebenso in den Schlaf stillen. Seit Kurzem arbeite ich wieder, mein Mann ist in Elternzeit mit unserer Tochter daheim. Wir hatten gehofft, dass sie, wenn er sie tagsüber hinzulegen versucht, auch ohne Stillen einschläft, weil sie weiß, dass sie bei ihm keine Brust finden wird. Nun klappt das leider gar nicht - sie wirft sich im Bett hin und her, sucht die Brust und schreit sich in Rage. Haben Sie einen Tipp, wie ihr Papa ohne Brust in den Schlaf helfen kann? Oder wird es doch langsam Zeit, das Einschlafstillen ganz aufzugeben? Ich bin eigentlich sehr glücklich damit und mag diesen "stillen" Moment abends mit meiner Tochter. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe! Viele Grüße, Wenke

von WenkeBerlin am 13.06.2013, 09:34

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Antwort auf: Einschlafen mit Papa?

Liebe Wenke, Ihr Kind ist irritiert, weil sein liebgewonnenes Ritual weg ist. Deshalb Unruhe und Geschrei. Da braucht Ihr Mann ein dickes Fell und liebevolle Konsequenz. Dieser Lernprozess ist für alle Beteiligten heftig. Für die Mutter, weil Sie evtl. ein schlechtes Gewissen hat. Für den Vater, weil er sich evtl. unfähig fühlt und dieses mittägliche Szenario ihm den Tag verleidet. Für das Kind, weil es zum ersten Mal eine einschneidende Veränderung erlebt. Daran aber auch wachsen kann. Ich denke nicht, dass Sie deshalb das Einschlafstillen aufgeben müssen – schon gar nicht abends! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 13.06.2013

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