Karen_Berlin
Liebe Frau Höfel, unsere Tochter wacht nachts (eigentlich nur bis ca. Mitternacht) mehrmals auf, manchmal findet sie allein in den Schlaf zurück, meistens sucht sie unsere Nähe und schläft dann sofort weiter. An sich ist das für uns ok, allerdings waren wir gerade mit Freunden im Urlaub und alle hatten gleichaltrige Kinder. Keines der anderen drei ist aufgewacht, nur wir mussten mehrmals loseilen, um kurz die Hand aufzulegen oder zu kuscheln. Warum macht sie das? Bzw. warum brauchen andere Kinder da weniger Hilfestellung. Muss sie allein in den Schlaf finden, Stichwort Selbstregulation? Es würde uns sicher schwerfallen, ihr dann bei den kurzen Wachphasen nicht beizustehen. Vielen Dank vorab
Liebe Karen, warum Ihre Tochter das tut, das haben Sie selber gut erkannt. Ihr Kind sucht Ihre Nähe (sprich: die Sicherheit, dass jemand kommt, wenn notwendig). Schlafen ist außerdem abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Kinder in diesem Alter benötigen meist eine Einschlafhilfe. Ein gut gebundenes Kind wird im Leben immer sicher sein. Aber um dieses "gut-gebunden-sein" zu erreichen bedarf es Jahre! Jahre, in denen dem Kind immer wieder signalisiert wird: ja, ich bin da! Ja, hier bist Du sicher! Ja, komm her, egal, was Du hast! Dann kann ein Kind sich der Welt zuwenden. Was wir immer vergessen: unsere Kinder sind noch nicht fertig, wenn sie geboren werden. Unsere Schwangerschaft ist zu kurz! Wir müssten ca. 2 Jahre schwanger sein, damit unsere Kinder sich alleine ernähren könnten (also Essen greifen und essen), kurz nach der Geburt aufstehen und loslaufen könnten (Gefahr entrinnen) und in kürzester Zeit kommunizieren könnten. Liebe Grüße Martina Höfel
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