Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

weibliches becken???

Frage: weibliches becken???

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meine frage, wie gross ist bei einer frau normalerweise der umfang des beckenausganges? wie kann mann feststellen, ob der kopf des kindes und aber auch der körper durch den beckenausgang passt? ab welcher grösse und welchem gewicht des kindes kann es zu komplikationen kommen? kann mann diese komplikationen per ultraschall feststellen oder braucht man dafür spezialuntersuchungen? gruss fergie


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Hallo, diese Fragen kann man nicht einfach und pauschal beantworten. Man muß zwischen Beckeneingang, Beckenmitte und Beckenausgang unterscheiden. Bei unauffälliger Beckenanatomie und normal großem Kind passt ein Kind auch durch das Becken hindurch. Die knöchern engste Stelle befindet sich zwischen der Hinterfläche der Symphyse und dem Übergang zwischen Kreuzbein und Lendenwirbelsäule. Hier beträgt der Durchmesser etwa 10 cm. Geburtsmechanische Komplikationen können durch ein großes Kind, aber auch durch ein enges Becken hervorgerufen werden. Da das Kind außerdem in einer schraubenartigen Rotation durch das Becken tritt (der BE ist quer-oval, der BA längsoval), können auch bei unauffälliger Kindsgröße und Beckenanatomie durch Störung dieser Rotation geburtsmechanische Probleme (z.B. hoher Schultergeradstand) auftreten. Weiterhin können Haltungs- und Lageanomalien des Kindes den geburtsmechanisch wirksamen Kopfdurchmesser ungünstig beeinflussen. Desweiteren passt sich der kindliche Kopf durch Verschiebung der Knochenplatten unter der Geburt dem Geburtskanal an. Ein über BE stehender Kopf hat deshalb einen anderen Durchmesser bzw Umfang, als ein Kopf, der im Becken steht. Eine sonographische Vorhersage eines Mißverhältnis zwischen Kopf und Becken ist nicht möglich. Per US kann man nur (und das auch nur ungenau) das Geburtsgewicht des Kindes und damit die Kindsgröße abschätzen. Sie sagt nichts über die Beckenanatomie oder den Bezug Kopf zu Becken aus. Eine Vermessung des Beckens ist nur durch eine Röntgenuntersuchung (wird wegen Strahlenbelastung nicht durchgeführt) oder durch ein MRT (ist sehr teuer) möglich. Trotzdem sagt auch die Kenntnis der Beckenmaße immer noch nichts aus über die Fähigkeit des Kopfes sich unter der Geburt dem Geburtskanal anzupassen. Deshalb ist die Diagnose eines Mißverhältnis zwischen Kopf und Becken erst aus dem Geburtsverlauf heraus stellbar. Zu Komplikationen kann es bei jedem Kindsgewicht kommen, auch wenn die Häufigkeit natürlich mit zunehmendem Kindsgewicht ansteigt. Es gibt keine Empfehlung oder eine Gewichtsgrenze ab der man eine primäre Sectio durchführen sollte. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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