Mitglied inaktiv
Hallo liebes St. Anna-Team, ist es möglich, dass man über drei Wochen Senkwehen und schließlich auch Geburtswehen bekommt und der Muttermund noch geschlossen ist und bleibt? Bin kurz vor ET und verspüre seit längerem Senkwehen und seit kurzem einen starken permanenten Druck im Unterleib. Muttermund ist noch geschlossen. Meine Mutter hat bei ihren beiden Geburten dasselbe erlebt und hatte zwei Kaiserschnitte. Ist so etwas erbbar?? Vielen Dank im Vorraus.
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es ist durchaus möglich, dass über längere Zeit spürbare Kontraktionen der Gebärmutter auftreten, die nicht zu einer Muttermundseröffnung führen. Für Geburtswehen muss ein nach unten gerichteter Druckgradient aufgebaut werden, es ist also eine Koordination der Wehentätigkeit von oben nach unten notwendig. Zieht sich die Gebärmutter gleichmäßig in alle Richtungen zusammen, kann auch kein Druck auf den Muttermund ausgeübt werden. Außerdem muss das Gewebe des Gebärmutterhalses weich werden. Beide Voraussetzungen für geburtsaktive Wehen, die Koordination der Wehenkraft nach unten und das Weichwerden des Gebärmutterhalses sind Vorgänge, die normalerweise erst kurz vor dem Termin stattfinden. Erbliche Störungen dieser Reifungsvorgänge gibt es meines Wissens nicht, ganz ausschließen kann ich das aber nicht, dass auch genetische Faktoren dabei eine Rolle spielen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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