Mitglied inaktiv
Hallo Silke und Dr. Kniesburges, bin nun 40/2 SSW und habe immer mal einen harten Bauch, aber ansonsten tut sich nicht sonderlich viel. Mir geht es gut und ich hatte keine Probleme in der Schwangerschaft. Können die richtigen Wehen irgendwann spontan einsezten, oder muß ich mich darauf einstellen weit über meinen Termin hinauszugehen? Wir haben schon Zwillinge, die damals Ende der 35 SSW zur Welt kamen. Daher dachten wir, dass die kleine Maus nun auch etwas früher kommt. Sollten wir schon irgendwelche Massnahmen treffen, damit´s schneller geht, oder kann ich beruhigt noch warten, ohne dass zu befürchten ist, dass es dem Baby etc. nicht mehr gut geht? Für paar Tips wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüsse, Dani
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es läßt sich leider nicht vorhersagen, wann genau die Geburt losgeht. Der Beginn der Geburt ist ein komplizierter Vorgang. Auch das Kind spielt mit Signalen, die über die kindliche Nebenniere vermittelt werden, dabei eine Rolle. Anders ausgedrückt, das Kind entscheidet mit, wann es auf die Welt kommen möchte. Der errechnete Termin ist ein Anhaltswert. Es ist aber kein Muss, dass ein Kind an oder bis zu diesem Termin geboren sein muss. Es kann einige Tage früher oder auch einige Tage später sein. Die Geburtswehen können also jederzeit einsetzen. Erst ab einer Überschreitung des errechneten Termins von 14 Tagen spricht man von einer Übertragung. Normalerweise wird etwa an dem 10. bis 12. Tag eingeleitet. Solange es dem Kind gut geht kann man aber auch länger warten. Die Schwangerschaft muss nur engmaschig überwacht werden. Ein OBT sollte am 7. Tag durchgeführt werden. Ist er in Ordnung, kann man noch abwarten. Wirkungsvolle Maßnahmen, die den natürlichen Geburtseintritt beschleunigen gibt es eigentlich nicht. Manchmal helfen homöopathische Mittel wie Pulsatilla oder eine Akkupunktur (ja nach Erfahrung und Ausbildung der Hebamme). Auch Rhizinus oder ein rhizinushaltiger Wehen-Coctail können stark wehenanregend wirken. Auch GV kann durch die in der Samenflüssigkeit enthaltenen Prostaglandine wehenanregend wirken und die Stimulation der Brustwarzen führt zur Ausschüttung des körpereigenen Wehenhormons. Diese Methoden sind nicht immer wirksam und erfordern einen geburtsreifen Befund (weicher, verkürzter Gebärmutterhals). Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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