Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Unwirksamkeit PDA

Silke Westerhausen

 Silke Westerhausen
Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Unwirksamkeit PDA

Katja_reg

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Hallo! Ich bin derzeit zwar erst in der 24. SSW, mache mir aber dennoch meine Gedanken zur Geburt. Wenn es dann soweit ist, würde ich gerne spontan entbinden. Nun lässt sich ein Kaiserschnitt aber ja nie ganz ausschließen, vielleicht ein Not Kaiserschnitt oder es stellt sich noch heraus, dass ein Kaiserschnitt geplant werden muss. Ich habe schon mein ganzes Leben mit einer Art Unwirksamkeit von lokalen Anästhesien zu tun. Wann immer etwas bei mir lokal betäubt werden musste (Schnittwunde am Finger, kleine, oberflächliche OP am Rücken, Weisheitszähne entfernen etc) versagte die Betäubung. Erst ist alles normal betäubt, aber innerhalb weniger Minuten ist die Betäubung zu 90% weg. Mein Arzt Sagte mir, dass ich Betäubungsmittel offenbar viel, viel schneller abbaue als andere Menschen. Anders hingegen sind Vollnarkosen die ja im Hirn wirken. Damit habe ich überhaupt keine Probleme. Mein Vater hat übrigens das gleiche Problem. Nun zum eigentlich Thema...Bei einem Kaiserschnitt wird ja mit einer PDA betäubt, die nicht im Hirn wirkt sondern im Rückenmark. Ich habe jetzt panische Angst, dass man die PDA setzt, beginnt und die Betäubung, wie in der Vergangenheit auch, einfach verschwindet. Das bereitet mir schlaflose Nächte... Kann ich in diesem Fall direkt um eine Vollnarkose bitten, wenn es notfallmäßig oder geplant einen Kaiserschnitt gibt? Oder muss ich mich jetzt erst genauestens untersuchen lassen auf diese Unwirksamkeit und sie erst nachweisen? Danke!


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Beim Kaiserschnitt wird mit der Spinalanästhesie betäubt;d.h. es gibt einen single-shot in den Spinalkanal und innerhalb weniger Minuten tritt eine Betäubung ein. Man könnte bei Ihnen abwarten und falls die Spinalanästhesie keine Wirkung mehr zeigt müsste eine Vollnarkose genacht werden. Diese Problematik sprechen Sie aber sowieso im Rahmen des Geburtsplanungsgespräches an - das weitere Procedere kann dann mit den Anästhesisten besprochen werden,denn inzwischen gibt es auch bessere Medikamente für lokale Betäubungen... Viele Grüße Silke Westerhausen


Esmeralda

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Liebe Katja, deine Angst kann ich verstehen. Das OP-Team ist beim Kaiserschnitt aber m.E. immer darauf vorbereitet, dass doch noch eine Vollnarkose (bei Komplikationen) gemacht werden muss. Der Anästhesist wird dir das sicher bestätigen. Einen Zugang hast du ja schon im Arm und ggf. drücken die dir noch so eine Maske auf die Nase, dann bist du ruck-zuck weg. Natürlich blöd, wenn du nicht bei Bewusstsein bist, aber dass du große Schmerzen bei der OP aushalten musst, da solltest du dich nicht sorgen. Mir geht es ähnlich, hab oft mehr Schmerzmittel bei Zahnarzt oder Darmspiegelung benötigt. Aber bei der Sectio sind alle Spezialisten und Medikamente vor Ort, einfach schnell bescheid geben, wenn was ist. Da mache ich mich nicht verrückt. Und so eine Spinale ist schon was anderes als die üblichen örtlichen Betäubungsmittel. Direkter drauf geht ja kaum noch. :) Alles Gute.


Mitglied inaktiv

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Hallo; Ich habe grundsätzlich nicht das gleiche Problem wie du,aber bei meinem 1.Kind vor 10J lag die PDA nur einseitig und mit dieser sollte ein KS durchgeführt werden. Habe natürlich alles gemerkt und dann musste mein Mann schnell raus aus dem OP und es wurde eine Vollnarkose gemacht. Die Erfahrung war nicht schön! Lg


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