Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Thromboseprophylaxe mit Heparinspritzen und Geburt...

Frage: Thromboseprophylaxe mit Heparinspritzen und Geburt...

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In der 12. SSW hatte ich durch eine Salmonelleninfektion eine tiefe Beckenvenenthrombose im linken Bein. Therapiert wurde sie mit Heparin. Da ich - wie dann festgestellt wurde - eine Gerinnugsstörung im Blut habe, Faktor 5-Leiden-Mutation, spritze ich mir weiterhin einmal täglich 0,5 ml Fraxiparin und trage Stützstrumpfhosen. Den nächsten Termin beim Phlebologen habe ich in der 35. Woche, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Was ist nun aber, falls die Geburt ungeplant früher losgeht? Worauf muß ich die Geburtshelfer dann aufmerksam machen? Gibt es dann evtl. Probleme wegen Blutungen, weil mein Blut ja nun gut verdünnt ist? Stimmt es, daß unter Heparin keine PDA möglich ist? Aus welchen Gründen nicht? Danke im Voraus für die Antwort Grüße von Inge.


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Hallo, die Heparin-Behandlung ist für die gesamte Schwangerschaft und auch für die Wochenbettzeit erforderlich. Nur, wenn die Geburt losgeht, sollte sie unterbrochen werden. Das heißt, wenn die Wehen anfangen oder ein Blasensprung auftritt, in die Klinik fahren und erst einmal klein Heparin spritzen. Alles weitere müssen dann die Kollegen in der Klinik entscheiden. Nach der Entbindung wird die Heparin-Prophylaxe dann weitergeführt. Da unter Heparin die Gerinnung (gewollt) gestört ist, kann es bei jeder Verletzung zu verstärkten Blutungen kommen. Auch eine PDA ist eine kleine Gewebeverletzung durch die Nadel und es kann zu einer Blutung bzw. Blutergussbildung kommen, die dann mechanisch die im Periduralraum verlaufenden Nervenfasern schädigen kann. Deshalb ist zur Risikominimierung für eine PDA immer eine normale Gerinnung Voraussetzung, es handelt sich ja nicht um einen lebensnotwendigen Eingriff. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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