Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Plazenta rausgerissen!

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Plazenta rausgerissen!

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Hallo, ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen... Eine Freundin hat letztes Jahr ihr Kind auf normalem Wege bekommen...die Plazenta wollte aber wohl nicht wirklich raus und so hat die damals behandelnde Ärztin so heftig an der Plazenta GERISSEN!!!, dass sie nur zum Teil herauskam und meine Freundin fast verblutete.Man sagte,sie hat fast ihr gesamtes Blut verloren. Leider gab es soweit Komplikationen,dass dann am Ende alles (Gebärmutter...) herausgenommen werden musste.Meine Freundin wäre fast gestorben und selbst ihre Hebamme sagte damals,soetwas habe sie noch nie erlebt und war Fassungslos. So, nun zu meiner Frage: Ist es üblich,das man die Plazenta herausreisst??? Ich war immer der Meinung,dass man dieses dann operativ macht. P.S. Sollte jemand dieses auch erlebt haben,würde ich mich freuen,wenn man sich bei mir meldet,da meine Freundin sich gerne darüber austauschen möchte.


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Hallo, offenbar war die Plazenta bei Ihrer Freundin an oder in die Gebärmutter eingewachsen. In so einer Situation folgt die Plazenta nach der Geburt des Kindes nicht von alleine, und es muss eine manuelle Lösung, bei der die Plazenta mit der Hand aus der Gebärmutter herausgeholt wird, durchgeführt werden. Oft kann man so die Plazenta lösen. Wenn aber die Plazenta in die Gebärmutterwand eingewachsen ist, was man vorher nicht weiß, gelingt es nicht, die Plazenta vollständig zu gewinnen. Die Blutung ist eine zwangsläufige Folge der verbliebenen Plazenta und wäre auch ohne diesen Eingriff aufgetreten. In dieser Situation bleibt als lebensrettende Maßnahme nur die Gebärmutterentfernung. Es wurde somit bei Ihrer Freundin nichts heraus gerissen, sondern es wurde eine manuelle Lösung der Plazenta durchgeführt, wie es in solcher Situation richtig ist. und an der blutung war nicht der Eingriff Schuld, sondern die bestehende Grunderkrankung und durch das konsequente Handeln konnte das Leben Ihrer Freundin gerettet werden. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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