Mitglied inaktiv
Bei der Geburt unseres ersten Kindes musste aufgrund einer Übersäuerung meinerseits ein Kaiserschnitt mit PDA durchgeführt werden. Die PDA schlug so stark an, dass ich meine Atmung nicht mehr wahrnehmen konnte, die Kleine aber blitzschnell geholt werden musste und ich dann doch noch eine Vollnarkose bekam. Muss ich bei der Geburt unseres nächsten Kindes bei einem möglichen Kaiserschnitt wieder damit rechnen,dass die PDA so stark anschlägt? Woran liegt das? Ist das lebensgefährlich? Eine Vollnarkose möchte ich nicht wieder, weil ich nicht vom Baby getrennt werden will, wenn es irgend möglich ist. Wäre dankbar für eine Antwort!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, ein solcher Verluf läßt sich z.B. dadurch erklären, dass das Betäubungsmittel nicht peridural, also außerhalb des Rückenmarkkanals, sondern in den Spinalkanal hinein gespritzt wurde. Es kommt dann zu einer sehr schnell einsetzenden Wirkung, die wenn sie sehr weit hoch steigt, zu einer Lähmung der Atemmuskulatur führt, was dann wiederum die Vollnarkose und Beatmung erforderlich macht. Das ist eine selten Komplikation, die aber bei jeder PDA eintreten kann. Bei einem Kaisersxvhnitt ist es meiner Ansicht nach besser direkt eine Spinalanästhesie zu machen. Hierbei wird die harte Rückenmarkshaut gewollt punktiert und ein viel niedriger doisiertes Betäubungsmittel in den Spinalkanal injiziert. Auch hier setzt die Wirkung sehr schnell ein und ist intensiv aber normalerweise steigt die Lähmung nicht bis zur Atemmuskulatur hoch. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für ihre informative und umafssende Antwort. Werde wohl vor der nächsten Entbindung den Anästhesisten aufsuchen und ein Gespräch mit ihm über mögliche Formen der Narkose führen (Spinalanästhesie!) Die letzte Geburt war eine Grenzerfahrung für mich, die sich jedoch durch das Wunder des kleinen Lebens, das uns geschenkt wurde, mehr als lohnenswert war...
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