Mitglied inaktiv
Ich hätte mehrere Fragen an Ihnen, die mich schon seit längerem beschäftigen. Vor einem halben Jahr kam mein erstes Kind zur Welt. Ich hatte 4 Tage zuvor so starke unregelmäßige Wehen, mal alle zehn Minuten, 5 Minuten oder wieder alle 15 Minuten, Tag und Nacht. Es war wirklich für mich kaum auszuhalten. Im Krankenhaus haben sie mir dann Zäpfchen für die Schmerzen gegeben und immer wieder nachhause geschickt, da sich der Muttermund nur sehr langsam öffnete. Sonst haben die wirklich nichts unternommen. Erst am 4. Tag nachdem der Muttermund 6cm offen war haben sie mir dann einen Einlauf gemacht und am 5.Tag morgens ging dann, mit Hilfe von einem Wehentropf die Geburt los. Ich war so kaputt und müde (habe 4 Nächte nicht geschlafen) das ich sie wirklich noch mit allerletzter Kaft hinbekommen habe. Meine Tochter war ein Sternengucker, was sie mir auch vorher im Krankenhaus anhand einer Ultraschall- untersuchung gesagt haben. Ich wusste damals nicht, das es so einen Unterschied bei einem Geburtsablauf machen kann. Meine Frage wäre, hat das ganze mit der Lage des Kindes zu tun? Ist das normal, das Sie 4 Tage nichts unternommen haben? Ist die Chance wieder gross, das mein nächstes Kind auch so eine Lage einnimmt? Vielen Dank!!!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, 1. Die Lageanomalie beeinflußt nur die Austreibungsphase der Geburt, die durch eine solche Lage durchaus verzögert ablaufen kann. Die Eröffnungsphase wird dadurch nicht beeinflusst. Das Risiko, dass sich das nächste Kind auch in eine hintere HHL dreht, liegt unter 5%. 2. Sie hatten zwar schmerzhafte, aber nicht geburtsaktive Wehen. Das kommt vor. Als Geburtshelfer kann man leider in einer solchen Situation nicht viel machen, außer versuchen die Schmerzen medikamentös zu behandeln. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen