indogen
Guten Tag ich würde gern etwas tun um Dammrisse zu vermeiden. Von daher überlege ich mir Epi-no (das aufblasbare Ballon zur Dehnung der Scheide) anzuwenden. bei mir wurde B-Streptokk. nachgewiesen. ich nehme an es gibt ein Unterschied zw. 'Besiedlung' und 'Infektionen' von B-Streptokk. Da ich kein Beschwerde habe bis auf verkurztem Cervix in der 33 ssw, denke ich das ich nur 'Besiedlung' habe. Jetzt bin ich in der 37. ssw. Lt. Hersteller von Epi-No sollte man bei Infektionen das Gerät nicht nutzen. Meine Frage sind: - auch wenn B-Streptokk zu Infektionen, und somit zur Kontraindikation des Geräts gehören, inwiefern ist die Nutzung des Gerät gefährlich? ich meine, weil durch die Bakterien die Gewebe schwächer ist oder warum? ich verstehe der Hintergrund einfach nicht. - was ist da anders bei Dammmassage. Dammmassage ist ja 'erlaubt' trotz B-streptokk.? ich mache die massage seit 34.ssw. - wo sitzt normalerweise der Muttermund? kann man durch Epi-no oder durch Dammmassage darauf stossen und die Blasensprung verursachen? - Wie hoch ist Infektionsrisiko f. Baby wenn Fruchtblase platzt? vielen Dank für Antwort mfG
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, es ist denkbar, dass Bakterien bei einer vaginalen Infektion durch die mechanische Manipulation besser in das Gewebe eindringen können oder aber Richtung Gebärmutterhals transportiert werden. Vorsichtshalber sollte man es deshalb bei einer Infektion nicht einsetzen. Damm-Massage reicht bei weitem nicht so hoch in die Scheide wie ein aufgeblasener Epi-No-ballon. Ein Epi-No kann keinen Blasensprung verursachen, jedoch könnten Keime in den Gebärmutterhals verschleppt werden und dann zu einer Infektion des unteren Eipols führen, was dann wiederum zu einem vorzeitigen Blasensprung führen könnte. Das Infektionsrisiko steigt etwa 24 Stunden nach einem Blasensprung an. Bei einem Amnioninfektionssyndrom entwickeln ca 10% der Kinder eine Sepsis. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen