Hallo zusammen,
mein Kleiner liegt noch in der BEL.
Zwar bin ich erst in der 31. Woche, da es aber meine erste Geburt ist, steigt die Panik, dass er sich evlt. nicht mehr dreht. Zudem habe ich VWP. Eigentlich würde ich spontan in der Wanne bevorzugen, durch seine Lage tendiere ich jedoch zum KS.
Ist es berechtigt?
Was würden Sie aus der 'Entfernung' empfehlen?
Was sind die Gründe für die 'falsche' Lage?
Danke, LG & schöne Feiertage! :)
von
Valeksa
am 09.06.2019, 12:02
Antwort auf:
BEL
Hallo,
in der 32. SSW liegen noch etwa 20 % der Kinder in BEL, während es nach der 37. SSW. noch 7% und am Termin noch 5% sind. Sanfte und ungefährliche Methoden die Kindslage in eine Schädellage zu wandeln sind die indische Brücke und die Moxibustion. Diese Methoden helfen aber leider nur in wenigen Fällen. Eine weitere Möglichkeit ist die äußere Wendung, bei der man versucht das Kind durch äußere Handgriffe in eine Schädellage zu drehen. Eine äußere Wendung sollte immer nur in einer Klinik unter CTG und US-Kontrolle durchgeführt werden. Da es in seltenen Fällen auch zu einer vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens kommen kann, ist außerdem eine Sectiobereitschaft erforderlich. Wenn bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sind (keine Fußlage, Kind nicht zu groß, normale Beckenanatomie), spricht in der Regel auch nichts gegen eine vaginale Geburt aus BEL, die fast immer genauso problemlos, wie Schädellagengeburten verlaufen. In vielen Kliniken wird allerdings bei Erstgebärenden zur primären Sectio geraten. Da die Komplikationsraten bei geplanten Sectiones sehr niedrig sind, entscheiden sich auch immer mehr Paare zu einer Sectio bei Vorliegen einer Beckenendlage, so dass die Erfahrungen in der Entwicklung von Beckenendlagen in den Kliniken immer weniger werden. Wie jede einzelne Klinik das handhabt ist unterschiedlich. Eine vaginale Geburt aus BEL in der Wanne ist nicht zu empfehlen, da man bei eintretenden Komplikationen nicht adäquat reagieren kann.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 09.06.2019