Mitglied inaktiv
Liebes St. Anna Team, ich habe am 20.1. meinen zweiten Sohn per ungewolltem Kaiserschnitt entbunden. Es war mein zweiter Kaiserschnitt, jeweils wegen ungünstiger Kindslage und ungenügenden Wehen. Wir möchten gerne noch ein drittes Kind. Hebamme und Ärzte im Krankenhaus sagten nun, dass das dritte Kind auf jeden Fall ein geplanter Kaiserschnitt werden würde, weil man kein Risiko bez. Uterusruptur eingehen wollen würde. Allerdings sage meine Hausärztin, das müsse nicht unbedingt sein. Wie sehen sie einen solchen Fall? Dann noch eine Frage: Ich habe so gut wie keine Wochenblutung mehr. Kann es wirklich sein, dass die durch den Kaiserschnitt schon beendet ist oder gibt es da eher ein Problem? Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus nnicki
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, eine vaginale Geburt ist nach 2 Kaiserschnitten prinzipiell möglich. Die Risiken liegen nicht höher als nach einem vorausgegangenem Kaiserschnitt. Es ist aber immer noch eher die Regel, daß nach 2 Kaiserschnitten automatisch ein erneuter Kaiserschnitt als Geburtsmodus geplant wird. Sie sollten sich vorab in Ihrer Geburtsklinik mit dem Wunsch nach einer vaginalen Geburt vorstellen. Nicht alle Geburtshelfer machen da mit. Es gibt aber eine, allerdings nicht mehr aktuelle Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Geburtsleitung nach Sectio (http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-021.htm), wo eindeutig nachzulesen ist, daß der Zustand nach 2 Kaiserschnitten keine Kontraindikation für eine vaginale Geburt ist. Die Erfolgsrate der vaginalen Geburt wird mit 45-90% (Im Mittel 68%) angegeben. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
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