Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Sondieren bei Frühchen?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Sondieren bei Frühchen?

Ly-Ann

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Unsere Tochter wurde in der 24. SSW mit 570g geboren. Nach drei Monaten Klinikaufenthalt wurden wir mit Sauerstoff und Magesonde (nur über Sonde ernährt) entlassen. Nun ist unsere Tochter ein Jahr alt wir haben immer noch ständigen O2 Bedarf und mit der Nahrungsaufnahme funktioniert es auch nicht richtig. Das bedeutet sie bekommt die Nahrung immer mit der Flasche angeboten trinkt ca. 30-50ml und danach verwehrt sie die Flasche und muss sondiert werden. Unsere Tochter bekommt mit einem aktuellen Gewicht von 5900g und 66cm schon seit 3 Monaten die Abendnahrung (komplette Sondierung 200ml) Infatrini. Mittags probieren wir es mit Brei in verschieden Geschmacksrichtungen was auch nicht funktioniert. Unser Problem ist nun die einen Spezialisten meinen nur Infatrini (da hat unsere Tochter gar kein Hungergefühl mehr) und die anderen Spezialisten meinen nur Milch und Brei immer wieder anbieten. Unsere Problem ist das das Gewicht unserer Tochter für ihr Alter zu gering ist! Aber keiner kann uns richtig weiterhelfen! Über eine Antwort von Ihnen würden wir uns sehr freuen.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Ich gehe nach ihren Worten davon aus, dass Ihre Tochter ein korrigiertes Alter von 8 Monaten hat. Unter dieser Voraussetzung liegen die Körperlänge mit 66 cm auf der 3. Perzentile, das Körgergewicht mit 5,9 kg 700 g unter der 3. Perzentile. Das Geburtsgewicht lag noch auf der 25. Perzentile. Infatrini hat eine hohe Kaloriendichte mit 100 kcal/100 ml. Von den herkömmlichen Säuglingsnahrungen haben nur sogenannte "Gute-Nacht-Breie" eine ähnlich hohe Kaloriendichte. Wenn ohnehin sondiert werden muß, macht es Sinn, Nahrungen mit hoher Kaloriendichte (und somit wenig Volumen) zu verwenden, da das Sättigunggefühl sehr von der Magenfüllung abhängt. Für das selbstständige Trinken sind andere Nahrungen (nach dem Geschmack des Kindes) sinnvoller.


ringelbluemchen

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Hallo Ly-Ann, unsere Tochter wurde in der 28. SSW mit 775g geboren. Sie wurde mit Magensonde entlassen, da sie nie ihre kompletten Trinkmengen geschafft hat. Zu Hause hat sie es dann komplett eingestellt. Sie ist jetzt auch etwa 1 Jahr alt. Wir sind in Darmstadt im Schluck- und Trinkzentrum und dort haben wir zunächst eine Nahrungspumpe erhalten. Als sie dann 4 Monate korrigiert alt war wurde auf Infatrini umgestellt. Sie ist im April 2011 geboren und hat die Sonde immer noch (in der Nase). Bevor wir Infatrini hatten war sogar die Rede davon, dass wir eine PEG kriegen sollten, aber das haben wir zum Glück vermeiden können. Seid Infatrini nimmt sie gut zu. Sie wiegt jetzt auch etwa 6000g. Klar ist das noch zuwenig, aber uns wird immer signalisiert solange sie sich parallel zur Kurve entwickelt brauchen wir uns deswegen keine Sorgen zu machen. Seit etwa Februar isst sie kleine Mengen Obstbrei (Birne, auch mit Getreide), das hatte sich zwischenzeitlich auf etwa 3 Gläser gesteigert, weil sie OPs hatte und durch die Narkosen "hungern" musste (immer parallel zum Infatrini). Danach mussten wir ihre Nahrungsmenge (vorher 5x100, jetzt 5x120ml) wieder erhöhen und das Essen ist wieder weniger geworden. Sie sollte aber weiter zunehmen, weil sie jetzt noch eine OP vor sich hat. Danach wollen wir die Menge wieder reduzieren, damit sie mehr isst. Es scheint auch so zu sein, dass sie bei weniger Infatrini mehr Hunger hat und mehr Brei oder auch Fruchtzwerg (hat auch 1 kcal pro g) isst. Habt ihr denn Logopädie? Wir sind seit Nov. in Behandlung. Die Therapie heißt "Castillo Moralles" und hat uns viel weiter gebracht. Wenn sie isst, dann mit Freude und das macht uns Spaß zuzusehen. Es ist manchmal unglaublich gewesen... Macht euch wegen dem Gewicht nicht soviele Gedanken, wenn es ihr sonst gut geht... Viele Grüße Judith P.S. Du kannst mich gern anschreiben, wenn du noch fragen hast.


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