Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

SIDS-Gefahr?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: SIDS-Gefahr?

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Lieber Dr. Jorch; habe gerade nach meinem schlafenden sohn gesehen, der heute 7 Monate alt ist und in der 32.SSW mit 1100 g geboren wurde. Seit der Entlassung aus der Klinik wird er nicht mehr monitorüberwacht, weil er wenig geboten hat. Erschrocken hat mich nun Folgendes: Mein Sohn war total verschwitzt. Er hat einen Body und einen ganz dünnen Baumwollschlafsack an, weil es in unserer Dachgeschosswohnung recht warm ist. Das Schwitzen scheint jedoch nicht im Verhältnis zur Zimmerthemperatur zu stehen. Fiebrig wirkt er nicht (Messen konnte ich nicht, da er schlief) Wie bei (sicherlich) allen Frühcheneltern, schwebt immer noch das SIDS-Schreckensgespenst über uns. Habe ich nun übertriebene Panik oder muß ich das Schwitzen aklären lassen. Vielen Dank für Ihre Antwort Solveig mit Jakob


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Schwitzen wird zwar immer wieder als Risikofaktor für SIDS genannt, ist aber wenn überhaupt ein Faktor von untergeordneter Bedeutung. Anderserseits zeigt das Schwitzen an, daß Ihr Kind seine normale Körpertemperatur durch Wärmeabstrahlung und Wärmeleitung allein nicht halten kann, sondern seine Schweißdrüsen zu verstärkter Arbeit anspornt. Man darf nicht vergessen, daß Säuglinge sehr viel Nahrung im Verhältnis zur Körpermasse zu sich nehmen und dadurch viel Energie und Wärme produzieren. Eien ganz wichige Wärmequelle, die häufig unterschätzt wird, ist die Wärmestrahlung. D.h. auch wenn die Zimmertemperatur noch akzeptabel ist, können Sonneeinstrahlung oder bereits warme Zimmerwände erhebliche Mengen an Wärme per Strahlung (d.h. ohne Kontakt) abgeben. Könnte das eine Rolle spielen?


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