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Guten Tag Herr Prof. Jorch, meine Tochter geboren (30+6 SSW) kein O2 Bedarf, Wet-lung-Syndrom + resp. Anpassungsstörung hat situs inversus totalis (Ziliendiagnostik Univ. Freiburg: Konfokale Immunfluoreszenzmikroskopie mit zilienspez. AK und AK gegen Dyneinarm unauffällig, ausschluss des häufigsten PCD-Defektes) mit 3 1/2 Monate hat sie eine RSV-Infektion mit 1 1/2 Wochen Krankenhaus (davon 4 Tage Intensivstation mit erhöhter Sauerstoffbedarf). Meine Fragen: 1. Was kann ich tun ausser inhalieren mit Atrovent + Pulmicort? Kann sie sich überhaupt nochmals damit anstecken, oder hat sie schon Antikörper dagegen? 2. Da meine Tochter situs inversus totalis hat und dass selten vorkommt, wo kann ich etwas darüber lesen, ich finde keine Informationen darüber (die Ärzte sagen mir immer dass ist eine Laune der Natur, ich möchte aber mehr über diese Laune wissen). Vielen Dank im voraus
Reinfektionen sind bei RSV möglich. Allerdings verlaufen die Infekte meistens leichter (z.B. als "Erkältungschnupfen"). Ein kompletter Antikörperschutz besteht also weder nach erfolgter Infektion noch nach "Impfung". Atrovent und Pulmicort sind Medikamente bei chronisch obstruktiver Bronchitis, dienen also nicht der Vorbeugung sondern der Behandlung. Für die Vorbeugung von Atemwegsinfeken sind Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Vermeidung von Menschenansammlungen) und allgemein stärkende Maßnahmen (Aufenthalt in frischer Luft, kühles Schlafzimmer, ausreichend Trinken) wichtiger.
Ach ja, Sie fragten ja auch nach dem Situs inversus. Dieser Begriff sagt zunächst nur aus, dass alle odr viele oder einzelne Körperorgane (z.B. Lunge, Herz, Darm, Leber) auf der "falschen" Seite liegen. Das ist für sich allein genommen keine Krankheit. Nicht selten ist aber der Situs inversus ein kennzeichen einer angeborenen Erkrankung. Hier kommen insbesondere in Frage das Kartagener-Syndrom und das Ivemark-Syndrom. Beim Ivemark-Syndrom liegt meistens ein Herzfehler vor, die Milz ist nicht vorhanden oder es bestehen mehrere Milzen (sogenannte Nebenmilzen)und im Blutbild kann man typische Merkmale finden wie z.B. Jolly-Körperchen. Ich gehe davon aus, dass dieses Syndrom nicht vorliegt. Das hätte man wohl bereits diagnostiziert. Beim Kartagener-Syndrom sind die Flimmerhaare der Schleimhaut in den Atemwegen (Nase, Nasennebenhöhle, Luftröhre, Bronchien) genetisch falsch angelegt (die sogenannte Dynein-Arme sind fehlgebildet). Das führt langfristig zu chronischen Nasennebenhählenentzündungen und Bronchiektasen (Erweiterung der Bronchien) mit immer wiederkehrenden Lungenentzündungen. Die diesbezügliche Diagnostik in der Uni Freiburg ist ja glücklicherweise negativ gewesen. Es kann also gut sein, dass ein harmloser Situs inversus vorliegt. Manchmal hinterläßt aber auch eine RSV-Infektion, insbesondere, wenn sie zu den seltenen gehörte, die eine Intensivpflichtigkeit erfordert haben, eine Schädigung der Lunge. Letztlich wird der Verlauf zeigen, ob solche Schädigungen vorliegen.
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