Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Nabelschnurbruch!

Frage: Nabelschnurbruch!

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Sehr geehrter Herr Doktor, ich habe heute von meiner Schwägerin,die sich in der 31 Schwangerschaftswoche befindet,davon seit 7wochen in der Klinik liegt, erfahren,dass ihr Baby einen Nabelschnurbruch hat. Nun ist die Familie sehr besorgt. . Ich habe bisher nur in Erfahrung bringen können, dass dies operabel sei und zwar direkt nach der Geburt. Bedeutet es grosse Risiken fürs Baby? Es wird in der 37 Woche per Kaiserschnitt geholt. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir kurz etwas dazu mitteilen könnten. Da ich die Stütze meiner Schwägerin bin und mehr darüber erfahren möchte. Danke im voraus! Mir freundlichem Gruß B. Claassen


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Bei einem Nabelschnurbruch (Omphalozele)liegen mehr oder weniger große Anteile des Darms in einem Sack, der durch die erweiterte Nabelschnur gebildet wird. Nicht selten liegen noch weitere Fehlbildungen anderer Organe vor. Nach der Geburt können diese Darmanteile operativ in den Bauchraum verlagert werden und der Defekt in der Bauchwand geschlossen werden. Meistens entwicklen sich die Kinder langfristig - nach einer mehrwöchigen Kliniksbehandlung normal und behalten als Erinnerung nur eine Narbe im Nabelbereich zurück. Risiken bestehen durch: 1. Die möglichen Begleitfehlbildungen (Herz, Niere, Darm) 2. Atemstörungen durch Hochdrängen des Zwerchfells nach Zurückschieben des Darms in den zu kleinen Bauchraum 3. Störungen der Darmtätigkeit und Darmdurchblutung durch den beengt liegenden und meistens nicht korrekt "gefalteten" Darm 4. Infektionen Es ist sinnvoll, die geplante Entbindung in einem Krankenhaus mit für Neugeborenenchirurgie spezialisierter Kinderchirurgue vorzunehmen. Ich drücke die Daumen! Positiv bei der Erkrankung ist, dass das Gehirn (und das ist das wichtigste Organ für die Zukunft)nicht betroffen ist!


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