Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Hypotonie durch Eisenmangel möglich?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: Hypotonie durch Eisenmangel möglich?

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Sehr geehrte Prof. Jorch; meine Tochter ist ein ehem. SGA-Frühchen aus der 27. SSW, nun 8,5 Monate, korrigiert 5,5 Monate. Anfangs zeigte sie sich von der Muskulatur her normoton und motorisch grundsätzlich unauffällig, aber seit ca. zwei Monaten macht sie in der Bauchlage keinerlei Fortschritte mehr. Bei guter Stimmung hält sie für einige Minuten ihren Kopf oben, manchmal aber auch nur einige Sekunden, je nach dem, wie gerade ihre Verfassung ist. Ich bin der Meinung, dass die geringe Ausdauer nicht daran liegen kann, dass ich sie zu wenig auf den Bauch lege. Welche Ursachen könnte die Trägheit meiner Tochter haben? Was halten sie von der These, dass es an einem Eisenmangel liegen könnte? Meine Tochter trinkt bisher ausschliesslich Muttermilch aus der Flasche und lehnt Beikost noch ab. Die Eisenwerte sind seit Klinikentlassung, also seit einem halben Jahr nicht mehr kontrolliert worden. Als Prophylaxe bekommt sie 3mal täglich 6 Tropfen Ferro Sanol. Lieben Dank für Ihre Anwort und viele Grüsse von Sophie


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Eine durch einen schweren Eisenmangel bedingte Anämie senkt die körperliche Belastbarkeit, kann die Infektanfälligkeit erhöhen und durch allgemeine Trägheit auch die Entwicklung hemmen. Muttermilch enthält zwar wenig Eisen. Dafür wird das in der Muttermilch enthaltene Eisen aber besondes gut vom Darm aufgenommen. Außerdem sollte eigentlich durch das Ferro Sanol zumindestens ein schwerer Eisenmangel verhütet worden sein. Sicherheit gibt aber nur eine Ferritinbestimmung (alternativ Eisen + Transferrrin mit berechnung der Transferrinsättigung). Dazu ist eine venöse Blutentnahme erforderlich. Ich würde dies aber nur machen, wenn eine Anämie vorliegt (blasse Schleimhäute, Blutbild).


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