Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Eisenmangel

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Eisenmangel

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Meine Jungs sind 17 Monate alt und haben einen Eisenmangel. Seit Januar bekommen sie 3xtäglich 15 Tropfen eines Eisenpräparates, 7xdie Woche Fleisch (1xim Monat Leber), täglich frisch gepresste Säfte um die Eisenaufnahme zu unterstützen und werden auch ansonsten sehr gesund und genussvoll ernährt. Sie sind beide sehr klein (75/76cm, wiegen so um die 9,5kg) und motorisch nicht unbedingt Überflieger. Nach den letzten 2 Monaten wurde ihnen am Montag wieder Blut entnommen und sie liegen beide soeben im Normbereich. Die Kinderärztin meinte die Norm wäre 4-24 (keine Ahnung welche Einheit oder was sie gemessen hat) und meine Jungs haben 5 und der andere 7. Warum ist der Eisenwert in ihrem Blut trotz massiver Zufuhr so niedrig? Was kann ich denn noch tun, um ihnen mehr Eisen zuzuführen? Sie hatten schon als Frühchen (31+0) Frühgeborenenanämie und längere Zeit Eisentropfen erhalten. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihre geistige und körperliche Reifung und befrüchte Spätfolgen, die ich unbedingt vermeiden möchte. Was kann ich als Mutti gegen den Eisenmangel unternehmen? Seit der Eisenzugabe Anfang Januar sind sie schon deutlich wacher und machen spürbare Fortschritte. Geht da das ganze Eisen hin? In ihre derzeitige Entwicklung? Können sie deshalb noch zu wenig speichern? Ich habe schon so viel gegoogelt und bin zu keiner befriedigenden Antwort gekommen. Danke für ihre Zeit und ihr offenes Ohr. Ihre Manja H.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Es ist für mich ohne weitere Befunde kaum möglich, Ihnen einen Rat zu geben. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Bei dem besagten Wert könnte es sich um Ferritin im Blut handeln. Der untere Grenzwert liegt - je nach Labor - etwa bei 5. Ferritin ist eine Speicherform des Eisens und ein Maß für den Eisenvorrat. Allerdings können die Werte auch bei Entzündungen ansteigen, obwohl ein Eisenmangel vorliegt. Als Ursachen eines hartnäckigen dauerhaften Eisenmangels kommen neben falscher Ernährung versteckte Blutungen, gehäufte Infekte und Darmstörungen in Frage. Ich würde also sicherheitshalber eine Zöliakie als häufige Darmkrankheit ausschließen lassen. Es gibt aber eine Reihe anderer Darmkrankheiten mit Eisenaufnahmestörung. Deren Diagnose ist Sache eines Kindergastroenterologen. An der Ernährung kann es jedenfalls bei Ihren Kindern nicht liegen. Mit Fleisch, Leber und Eisentropfen müßte der Eisenspiegel eigentlich gut ansteigen, selbst wenn Ihre Kinder noch viel Milchnahrung bekommen, die die Eisenaufnahme behindern kann.


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