Maria1976
Lieber Prof. Jorch! Mein Sohn (gerade unkorrigiert 4 Jahre alt geworden, geb in der 29. SSW) hinkt (einseitig) seit ca. 1 Woche. Manchmal ist es sehr stark, dann wieder kaum wahrnehmbar. Wenn er läuft, dann schaut es so aus, als würde er immer leicht in die Höhe springen. Er klagt über keine Schmerzen. Wir haben auch die Füße untersucht: er hat sich nichts eingezogen und die Beine sind gut beweglich. Wir bekamen einen Einschubtermin beim Kinderarzt. Er untersuchte unseren Sohn und lies ihn im Untersuchungszimmer auf und ab laufen. Letztlich stellte er fest, dass er keine Bewegungseinschränkung hat und kein Hinken feststellen kann (ich konnte das Hinken meines Sohnes beim KiA auch nicht feststellen). Wir sollten das Hinken weiter beobachten. Er untersuchte ihn jedoch nicht mittels Ultraschall, sondern ausschließlich klinisch. Beim Essen und Trinken verschluckt er sich auch häufig. Beim googeln wurde ich fast panisch: kann mit diesen Angaben ein "Muskelschwund" ausgeschlossen werden? Ich weiß, es ist keine wirkliche Frühchenfrage, aber vielleicht können Sie mir, mit Ihrer weitreichenden kinderfachärztlichen Erfahrung, weiterhelfen. Herzlichen Dank, Maria
Meine Schwerpunkte sind ja Neonatologie UND Neuropädiatrie - also kann ich gerne auch Ihre Frage nach Muskelschwund beantworten. Dieser ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil er gewöhnlich nicht einseitig auftritt. Das Symptom "plötzlich aufgetretenes intermittierendes Hinken" ist sehr vieldeutig. Hier kommen von der Häufigkeit her in Frage: Coxitis fugans ("Hüftschnupfen"), andere Hüftgelenkserkrankung, Verstauchung/Muskelprellung, einseitige habituelle Spitzfussneigung... Wenn Sie mir einen Videoclip schicken, kann ich vielleicht mehr sagen.
Maria1976
Lieber Dr. Jorch, unser Sohn hat vor einiger Zeit aufgehört zu hinken. Mir ist ein großer Stein vom Herz gefallen. Ich möchte mich vielmals für Ihr Angebot bedanken, dass Sie sich dazu bereit erklärt haben, sich die Gangweise unseres Sohnes anzusehen! Liebe und sonnige Grüße, Maria