Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, eine Frau und ich habe eine mittlerweile 5 Wochen alte Tochter. Sie wurde normal geboren und in der Schwangerschaft gab es auch keine Komplikationen. Meine Tochter hat Anfang letzter Woche mehrere Atemstillstände nach dem Stillen erlitten. Die Atemstillstände dauert durchscnittliche ca. 1 Minuten wobei meine Tochter eine bläuliche Verfärbung aufwies. Daraufhin wahr meine Tochter bis Freitag letzter Woche auf der Kinderintensivstation zur Beobachtung. Die Apoen sind in der Klinik abgeklungen und dann nicht mehr aufgetreten. Freitag Mittag habe ich meine Frau und meine Tochter aus dem Krankenhaus abholt. Wir haben auch einen Heim-Überwachungsmonitor mit bekommen. Am Samstag hatte meine Tochter wieder mehrere Atemstillstände die zum Teil eine Beatmung notwendig machten. Daraufhin sind wir wieder ins Krankenhaus gefahren. Derzeit befindet sich meine Tochter noch unter Beobachtung dort. Wieder sind die Atemstillstände abgeklungen und sie ist jetzt seid ca. 3 Tage beschwerdefrei. Alle bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass das Kind gesund ist. Folgende Untersuchungen wurden meines Wissen nach durchgeführt: - Ultraschalluntersuchung von Kopf und Herzen - Befund unauffällig - Blutuntersuchungen (Nach Entzündungszeichen, Blutzucker) - Befund unauffällig - Liquor - Befund unauffällig - Röntigenbild von der Lunge - Befund unauffällig - Blutuntersuchungen auf Stoffwechselerkrankungen - Derzeit noch im Labor - evtl. noch weitere mir nicht bekannte Untersuchungen Unser behandelnde Arzt konnte noch keine abschließende Diagnose stellen. Seine erste Diagnose "Reflux" hat sich nicht bestätigt, da am vergangenen Wochenende die Apnoen auch lange nach dem Stillen aufgetreten sind. Meine Tochter verhält sich bei einem Stillstand aparthisch, scheint aber bei Bewusstsein zu sein. Sie reagiert ansonsten nicht. (Luft japsen o.ä.) Ist Ihnen schon so ein Fall untergekommen? Auffällig finde ich das die Stillstände zu Hause auftreten und dann im Krankenhaus abklingen. Könnte eine Allergie vorliegen? Sind andere Möglichkeiten denkbar? Für Ihre Zeit und Mühen Danke ich Ihnen im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Tyson Niedostatek
Ja natürlich haben wir Patienten mit ähnlicher Symptomatik gesehen. Sehr hilfreich für die diagnostische Einordnung ist es, wenn es gelingt, eine solche Episode während einer Schlaflaborableitung (hier werden außer Sauerstoff, EKG und Atembewegungen noch weitere Parameter abgeleitet) genauer zu analysieren. Jedenfalls ist der von Ihnen geschilderte Zustand nicht normal. Ursachen können z.B. sein: Säuglingsschlafapnoe, Undine-Syndrom, Virusinfekte mit Beteiligung des Atemzentrums, epileptischer Anfall .... Es kann sich um eine Störung handeln, die bleibt oder die im Laufe der Zeit ohne weitere Massnahmen verschwindet. Jedenfalls muss Ihr Kind vorerst sorgfältig und lückenlos überwacht werden.
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