Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Wie wirken sich allergische Reaktionen auf das Ungeborene aus?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Wie wirken sich allergische Reaktionen auf das Ungeborene aus?

Jova

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Hallo Herr Dr. Coasta, ich habe eine Frage zum Thema Kreuzallergie. Vor etwa 4 jahren fing es mit Kirschen an - der Arzt diagnostizierte bei mir eine Kreuzallergie zu den Frühblühern Erle, Birke und Hasel. Drei jahre lang habe ich im Februar/ März Heuschnupfenmedikamente genommen und konnte auch kein Steinobst mehr essen, manchmal reagierte ich auch auf Äpfel. Nun blieb im letzten Frühjahr alles ruhig, und ich reagiete nicht mehr auf die Pooeln. Nun habe ich gestern rohe Nüsse gegessen (Haselnüsse, Pekanüsse und Mandeln), und ich glaube, ich habe auf die Haselnuss reagiert - ein leichtes Kribbeln im Mund und auf der Lippe. Es ist also nicht wirklich dramatisch und ich habe eigentlich auch große Lust, die Packung Studentenfutter auch leerzuessen. Nüsse sollen in der Schwangerschaft ja auch besonders gesund sein...? Nun die Frage: schade ich dem Kind (bin in der 24. Woche) mit dem Konsum von Nüssen? Bekommt das Ungeborene nun meine Allergiereaktion irgendwie mit und bildet vielleicht nun selbst schneller eine eigene Allergie? Soll ich Nüsse lieber meiden, auch wenn die Reaktion nur halb so schlimm ist? Viele Grüße, Jova


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Grundsätzlich hat ein Kind ein erhöhtes Risiko, eine Allergie zu bekommen, wenn die Mutter Allergien hat. Man nimmt an, dass diese Allergien vererbt werden. Wenn Sie allergisch auf bestimmte Speisen reagieren und diese trotzdem zu sich nehmen, entstehen Entzündungen in der Plazenta und das kann auch Auswirkungen auf das Kind haben. Mit anderen Worten sollten Sie die Speisen meiden, auf die Sie allergisch reagieren. Die Übertragung selbst können Sie nicht beeinflussen - das hat mit den Genen zu tun, die Sie an Ihr Kind weiter geben. Das ist aber nicht 100%ig, weil das Kind, natürlich auch Gene vom Vater bekommt. Wenn der Vater keine Allergien hat, ist das Risiko für das Kind geringer.


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