Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Nochmals eine Frage

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Frage: Nochmals eine Frage

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Lieber Prof. Costa! Ich habe Sie vor ca. zwei Wochen schon um Ihre Meinung gefragt. Sie haben mir sehr kompetent geantwortet, daher möchte ich Sie nochmals fragen. Zu meinem Problem: Ich habe seit der Geburt meines Sohnes vor 4 Monaten blutigen Wochenfluss. Anfang Februar waren es v.a. noch Schmierblutungen. Um diese zu stoppen, empfahl mir mein FA die Dreimonatsspritze. Tatsächlich hörten die Schmierblutungen 1 Woche auf, danach setzten aber erneut Blutungen (periodenstark) ein. Können diese von der Spritze kommen? Ich stille voll. Nun empfahl mir mein FA das Medikament Prodafem, 10mg. Ich habe aber im Beipackzettel gelesen, dass es in die Muttermilch übergeht und in der Stillzeit nicht genommen werden soll. Ich werde es also nicht nehmen (die DMS + das Medikament Cyclokapron gingen ja schon in geringem Ausmaß in die Muttermilch über und mehr möchte ich meinem Sohn nicht mehr zumuten). Wäre eine Ausschabung + Gebärmutterspiegelung sinnvoll? Wenn ja, welche Narkose würden Sie empfehlen, wenn ich stille? Geht eine PDA weniger in die Muttermilch über als eine Vollnarkose? Mein Sohn nimmt außerdem leider keine Flasche. Herzlichen Dank für Ihre Antwort!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Prodafem enthält den Stoff, der auch in der Dreimonatsspritze enthalten ist (nennt sich Medroxyprogesteronacetat, MPA, ist ein Gelbkörperhormon). Wenn die Blutung kommt und geht, handelt es sich zumeist um eine Störung des Hormonhaushaltes. Das ist nach einer Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches, auch während des Stillens kann das auftreten. Eine Ausschabung wäre nur dann angezeigt, wenn man nach der Ultraschalluntersuchung die Vermutung hat, dass noch Placenta-Reste in der Gebärmutter sind. Wenn Ihr Frauenarzt also im Ultraschall etwas Verdächtiges gesehen hat, dann könnte eine Ausschabung die Probleme lösen. Da die Ausschabung ein kleiner Eingriff ist, spielt die Narkoseart keine wesentliche Rolle beim Stillen. Man könnte Sie in der sogenannten "Spinalanästhesie" (eine Spritze in den Rücken, Sie bleiben wach dabei, haben keine Schmerzen) durchführen. Wenn der Ultraschall normal ist, würde ich Ihnen eine Pille empfehlen, die man auch beim Stillen einnehmen darf und den Zyklus regelt - z.B. Microgynon oder Leios.


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Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Mein Problem ist jedoch nicht, dass die Blutung kommt und geht, sondern dass der blutige Wochenfluss noch nie wirklich aufgehört hat (nur einmal kurz für ein paar Tage nach Anwendung der DMS), seither sind die Blutungen aber wieder stärker und hören auch nicht auf. Bis auf die Ausnahme von ein paar Tagen hält der blutige Wochenfluss seit der Geburt vor 4 Monaten an. Ist das nach einer Schwangerschaft normal?


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Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Mein Problem ist jedoch nicht, dass die Blutung kommt und geht, sondern dass der blutige Wochenfluss noch nie wirklich aufgehört hat (nur einmal kurz für ein paar Tage nach Anwendung der DMS), seither sind die Blutungen aber wieder stärker und hören auch nicht auf. Bis auf die Ausnahme von ein paar Tagen hält der blutige Wochenfluss seit der Geburt vor 4 Monaten an. Ist das nach einer Schwangerschaft normal?


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Wenn das so ist, würde auch ich dazu tendieren, Ihnen eine Ausschabung zu empfehlen. In seltenen Fällen kann das so sein, wie bei Ihnen, aber sicherer ist es, mögliche Eihautreste zu entfernen.


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Vielen Dank für Ihre Antwort!! Ich werde mich nun bzgl. einer Ausschabung erkundigen und hoffen, dass danach der Wochenfluss endlich aufhört zu bluten. Ich möchte nach 4 Monaten endlich wieder blutungsfrei sein. Falls die DMS nun auch noch für die Blutungen mitverantwortlich ist, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Blutungen nach einer Ausschabung wieder beginnen? Die DMS bekam ich ja erst vor 1 Monat. Sollte ich mit einer Ausschabung noch 1 Monat warten, damit die DMS nicht mehr so stark wirkt? Und welches Narkosemittel würden Sie empfehlen, damit ich möglich rasch wieder stillen kann und es möglichst wenig in die Muttermilch übergeht? (mein Sohn nimmt keine Flasche, da nützt abpumpen leider auch wenig). Nochmals ganz lieben Dank für Ihre Bemühungen!!


Mitglied inaktiv

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Würde man Eihautreste im US sehen können? Laut US ist Schleimhaut in Ordnung. Ca. 5 Wochen nach der Geburt kam mit dem Wochenfluss eine ca. 8 cm lange Eihaut heraus, ca. 3 Monate nach der Geburt kam nochmals etwas mit dem Wochenfluss heraus (ca. 1 cm), sah auch ein bisschen wie eine Eihaut aus, aber schwer erkennbar, da so klein. Kann das sein, dass noch Eihautreste vorhanden sind, die man im US nicht sieht? Danke!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Die Ausschabung kann jederzeit gemacht werden, hat mit dem DMS nichts zu tun. Wichtig ist nur, dass eventuell verbliebene Eihautreste bzw. die Gebärmutterschleimhaut, die sich nicht abstößt, entfernt werden. Was die Art der Narkose angeht, wäre eine sogenannte "Spinalanästhesie" (eine Spritze in den Rücken) ideal, aber auch eine kurze Allgemeinnarkose ist möglich, ohne dass Sie mit dem Stillen aufhören müssen.


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Das ist möglich, weil auch kleinste, im Ultraschall nicht als besonders auffällig zu sehende Reste der Schleimhaut störend sein können.


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