IVR
Guten Morgen lieber Herr Prof. Costa, nach der Geburt meines 1. Kindes (2007) wurde 6 Monate später bei mir die Basedowsche Krankheit diagnostiziert. Ich wurde dann ein halbes Jahr mit Thyamazol therapiert. 2008 wurde ich erneut schwanger. Seitdem muss ich auf eine jodarme Ernährung achten. Auf Anraten meiner Schilddrüsenpraxis damals auch während meiner 2. Schwangerschaft. Seit Abschluss der Behandlung in 2008 bin ich beschwerdefrei. Nun bin ich erneut schwanger und erwarte mein 3. Kind diesen September. Lt. meiner Schiddrüsenpraxis und meinem Frauenarzt soll ich erneut auf eine Jodeinnahme verzichten. Nun habe ich hier ein bißchen in Ihren Empfehlungen gelesen und Sie sprechen sich für eine Jodeinnahme aus. Ich bin ja auch seit fast 4 Jahren ohne Auffälligkeiten. Sollte ich dann nicht auch eventuell zusätzlich Jod einnehmen? Oder könnte ich damit einen neuen Ausbruch der Krankheit riskieren? Auch während der Schwangerschaft? Das wäre ja eher ungewöhnlich, oder? Welche Konsequenzen kann es für mein Kind haben, wenn es während der Schwangerschaft mit Jod unterversorgt wird? Sollte ich das Thema erneut in meiner Schilddrüsenpraxis ansprechen? Ich muss während der Schwangerschaft eh alle 4 Wochen zur Blutuntersuchung. Ich bedanke mich für Ihre Antwort. Herzliche Grüße
Die Empfehlung für eine Jodeinnahme gilt ausschließlich für Schwangere, die keine Schilddrüsenüberfunktion haben und für solche, die in einer Gegend leben, die als jodarm gilt. Generell braucht man in der Schwangerschaft ein bißchen mehr Jod als außerhalb - was man aber auch durch die Nahrung erreichen kann (Fisch, jodiertes Salz, etc). Ich muss gestehen, dass die zusätzliche Jodeinnahme in der Schwangerschaft kein Muss ist, auch nicht in den oben genannten Situationen - es ist nur eine Empfehlung, um eventuelle Mangelzustände durch einseitige Ernährung auszugleichen. Das gilt nicht für Sie, weil Jod bei Ihnen erneut zu Zeichen einer Überfunktion der Schilddrüse führen kann. Machen Sie sich aber keine Sorgen wegen des Kindes, eine Gefahr besteht nicht. Wichtig ist es auf jeden Fall, die Blutwerte regelmäßig (alle 4 Wochen ist OK) kontrollieren zu lassen.