Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Milcheiweißallergie

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Frage: Milcheiweißallergie

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Hallo Herr Dr. Costa, bei mir wurde im letzten Jahr eine Milcheiweißallergie festgestellt, die sich bei mir dadurch äußert, dass meine Nasenschleimhäute anschwellen. Zu Beginn der Schwangerschaft (ET 01.09.) und davor habe ich Milcheiweiß gemieden (mit Vollmilchschokolade -suchtbedingten Ausnahmen), aber irgendwann habe ich Probleme mit der Eiweißzufuhr bekommen, da ich auch Vegetarier bin und Sojaprodukte, die ich gern als Milchersatz getrunken und gegessen habe, in der Schwangerschaft ja auch nicht en masse konsumiert werden sollten, so sagt zumindest meine Frauenärztin. Irgendwann, nach eine Käsebrötchen- Heißhungerattacke, habe ich gemerkt, dass die Allergie keine größeren Reaktionen (mehr) hervorruft, seitdem esse ich wieder gern und viel Käse und vertrage dies gut. Milch trinken oder Frischkäse essen geht zB gar nicht, aber mit einigen Milchprodukten komme ich sehr gut zurecht und benutze halt, wenn es doch mal zu viel war, einen Tag oder auch mal zwei Tage lang ein abschwellendes Nasenspray für Säuglinge, was lt. meinem HNO so auch absolut okay ist- solange hier eben keine Regelmäßigkeit entsteht. Mein Hausarzt meinte nun, ich solle doch wieder völlig auf alle Milchprodukte verzichten, vor allem wegen des Kindes. Näher ausgeführt hat er dies nicht und ich habe es leider auch nicht sofort hinterfragt, weil es eine Tür-und-Angel- Situation war... Was würden Sie meinen- hat es irgendeine Auswirkung auf das Kind, wenn ich nicht ganz auf Milcheiweiß verzichte? Mir geht es damit eigentlich sehr gut. Ich freue mich auf Ihren Rat und grüße aus dem heißen Braunschweig!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Im Grunde geben Sie die Antwort auf Ihre Frage selbst - die eiweißhaltigen Nahrungsmittel, die Sie vertragen, sollten Sie ruhig weiter essen, die anderen eben nicht. Es liegt auf der Hand, dass Sie eine Allergie nur auf bestimmte eiweißhaltige Nahrungsmittel haben. Dabei findet man Eiweiß in sehr vielen Speisen, auch in Pflanzen. Wenn Sie bestimmte Käsesorten essen und gut vertragen, schaden Sie sicherlich auch Ihrem Kind nicht. Dass Allergien während der Schwangerschaft weniger werden, ist bekannt - durch eine erhöhte Immuntoleranz gegenüber dem Kind, das ja zur Hälfte Eiweiße vom Vater hat, könnte auch die geringer ausgeprägte Allergie erklärbar sein. Hoffentlich ist das nicht zu kompliziert ausgedrückt - eigentlich ist die Erklärung nicht entscheidend, sondern die Folge. In Ihrem Falle heisst das, dass Sie Milchprodukte besser vertragen.


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