Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Costa, da Sie hier im Ruf stehen, präzisere und nicht vorgefertigte Antworten zu schreiben, möchte ich in diesem Forum mein Glück probieren. Es geht um Listerien und Toxoplasmen. Wenn es in der Frühschwangerschaft zu einer Infektion gekommen ist, würde es dann immer zu einer Fehlgeburt kommen? Und falls nicht, können dann eventuell auftretende Schädigungen bereits in der weiteren Vorsorge aufgedeckt werden oder tatsächlich erst nach der Geburt auffällig werden? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antwort! Liebe Grüße Angel
Wenn es zu einer Infektion mit Listerien oder Toxoplasmen in der Frühschwangerschaft kommt, kann eine Fehlgeburt auftreten - das ist aber selten, unwahrscheinlich. Überhaupt gibt es nur selten solche Infektionen in der Frühschwangerschaft. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann im Falle einer Toxoplasmose-Infektion im Ultraschall einiges festgestellt werden, es sind aber zumeist Zeichen, die spät, d.h. im Falle einer nicht erkannten Infektion auftreten. Es können Verkalkungen im Gehirn des ungeborenen Kindes auftreten oder ein sogenanter "Wasserkopf" (medizinisch "Hydrocephalus"): Eine Listeriose führt erst nach der Geburt zu Krankheitszeichen beim Kind - wie eine schwere Infektion, mit Abszessen (Eiterbildungen) an der Haut. Für beide Erkrankungen gilt in der Schwangerschaft, dass sie sehr gut mit Antibiotika behandelt werden können, ohne dass es zum Ausbruch der Krankheit beim Kind kommt.