Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Costa, ich habe vor zwei Jahren eine Tochter von knapp 4kg zur Welt gebracht. Die Geburt war (u.a. wegen Größe/Gewicht/KU des Kindes) sehr schwierig und endete nach 18 Stunden mit einer Vakuumextraktion. Ich hatte in der SS insgesamt 18 kg zugenommen (Ausgangsgewicht war 62kg bei 1,74m), das allerdings bereits nach vier Monaten Stillzeit wieder komplett runter war. Bin in meine jetzige SS wieder mit 62kg gegangen und meine Hebamme meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, wenn ich wieder so viel zunähme, offensichtlich bräuchte ich das Polster für die Stillzeit. Fakt ist aber, dass ich mir dennoch große Sorgen mache, dass ich wieder so ein großes Kind bekomme, zumal es ein Junge wird und eben das zweite ist, was beides ja durchaus dafür sprechen kann, dass es "noch ein bisschen schwerer" wird als das erste Kind. Ich habe panische Angst vor einer weiteren VE, vor einem weiteren riesigen Dammschnitt, verzögerter Austreibungsphase und all dem, was ich letztes Mal erlebt habe. Lange Rede, kurzer Sinn: Lässt sich das Geburtsgewicht des Kindes durch meine Ernähung beeinflussen? Ich habe jetzt, 31. SSW bereits schon wieder 12 kg zugenommen, obwohl ich mich seit mehr als zwei Monaten komplett zuckerfrei ernähre, also keine Süßigkeiten etc. Soll ich auch Fett massiv einschränken? Bin überhaupt kein Junk-Food-Typ und ernähre mich eigentlich gesund, esse nur sehr gern Nüsse und Co. (so als Snack zwischendurch), die ja auch viel Fett enthalten. Vielen Dank für Ihren Rat. Herzliche Grüße July
Nach meiner Erfahrung ist die wichtigste Voraussetzung gegen das Übergewicht der Wille - das ist wirklich die "halbe Miete". Ihre 12 Kg in der 31 SSW sind OK, Sie können davon ausgehen, dass es vielleicht noch 3-4 Kg werden - was auch nicht schlimm ist. In Bezug auf das Kind, wenn Ihre Zuckerwerte im Blut in Ordnung sind, wird sich das Kind so entwickeln, wie das genetisch bestimmt ist. Die zweite Geburt ist fast immer leichter als die erste und dauert erheblich kürzer. Leichter und kürzer ist sie, weil der Weg durch die erste geburt vorgebahnt ist. Ihre Panik verstehe ich sehr gut. Was Sie sicherlich tun können, ist, den Hebammen und Ärzten Ihre Ängste mitzuteilen. Wenn man nach Beginn der Geburt merkt, dass es länger dauert bzw. dass sich die Situation womöglich wiederholen könnte, haben Sie das Recht, auf einen Kaiserschnitt zu bestehen. Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Ärzte dagegen stellen werden. Aber: versuchen Sie trotzdem, normal zu entbinden. Ich möchte fast wetten, dass es gut gehen wird !
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich bin in die erste ss auch mit 62 kg gestartet, allerdings bei einer Größe von 1,60. Ich habe 23 kg zugenommen in der ss und mein Sohn wog 4330g (bei nur 50 cm) und musste per KS geholt werden, weil der Kopf nicht durchs Becken ging. Jetzt bin ich wieder ss, in der 24. ssw, habe schon 12 kg zugenommen und auch Angst davor dass das zweite wieder so ein Brocken wird. Aber ich möchte es dennoch auf normalem Wege versuchen! Ich habe auch schon einmal gefragt ob sich die Ernährung auf das Gewicht des Kindes auswirkt, aber das soll definitiv NICHT so sein! Es ist wohl einfach veranlagung, bei uns kommt es von seiten meines Mannes, ich selbst bin ja eher klein und war früher auch immer zierlich. Drücke dir die Daumen dass die 2. Geburt angenehmer wird und schneller geht :-) LG eiskaffee
Mitglied inaktiv
Hallo, ich möchte auch noch Mut machen :-) Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich 30 (!) Kilo zugenommen (v. 55 kg auf 85 kg bei 1,68 cm). Ich hatte eher zu wenig gegessen, da ich mich bis zum Schluss häufig übergeben musste und mir dauerübel war. Letzendlich musste mein Sohn per Not-KS geholt werden (4240 gr/55 cm), da er im Becken "steckenblieb". Beim zweiten hatte ich wieder einer 28kg-Zuhnahme und eine Spontan-Geburt (3770 gr/53cm). Meine Mutter hat, als sie mit mir schwanger war, sogar 2 Kilo abgenommen (auf 62 kg) und ich habe trotzdem 4 kg gewogen :-) Manchmal scheint es also völlig egal zu sein, wieviel ab oder zugenommen wird, der "genetische" Fahrplan" wird eingehalten. LG mai03 P.S.: Mir hat vor der 2. Geburt Akkupunktur sehr geholfen, dadurch kam mein 2. Kind wohl etwas früher und war daher nicht ganz so schwer.