Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Dieses Forum, Herr Dr. Costa ;-)

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Frage: Dieses Forum, Herr Dr. Costa ;-)

Mitglied inaktiv

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...macht mich echt irre! Bei der Ernährungsberatung beim Frauenarzt, mein Frauenarzt ist übrigens Dr. Bluni aus Ennepetal, die man zu Beginn der Schwangerschaft bekommt, habe ich gesagt bekommen, dass man Kein Mett, Leber und rohes Fleisch essen, und auf Rohmilchprodukte verzichten soll. Wenn ich nun hier lese und stöber, was ich ja schon tunichst versuche zu vermeiden, ;-) Kann ich es eigentlich schon fast ausschließen ein gesundes Kind zu bekommen, denn um all das was ich hier teilweise lese habe ich mir herzlichst wenig gedanken gemacht. Wieso ist das heute so mit der Ernährung? Wenn ich meiner Mutter erzähle was ich alles nicht "darf" oder dürfte, schüttelt sie nur den Kopf und sagt "Ich durfte nur kein Mett." Gab es in der Forschung solche Sprünge, dass Essen in der Schwangerschaft so gefährlich geworden ist? Ich bin ja schon immer froh, dass sie nicht alles auf die Goldwaage legen, das macht mir ein bisschen Mut. Achso und wo ich schonmal hier bin, darf ich geräucherten Schinken zu meinem Spargel essen? Einerseits ist geräuchertes ja nicht so sicher, anderseits is Schinken ja angeblich ok...? Vielen Dank für ihre Antwort, und nichts für Ungut wegen meinem Ernährungsfrust. Gruß Jera


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Alsooo... Wenn Sie meine Antworten lesen, dann werden Sie zwei Dinge feststellen können: 1. Es gibt eigentlich nur ganz wenige Dinge, die man tatsächlich meiden sollte, weil man beispielsweise eine Infektion nicht ausschließen kann. 2. Ich sehe meine Aufgabe darin, viele Dinge nicht nur aus Sicht eines Mediziners und Wissenschaftlers zu kommentieren/beantworten sondern auch vernünftig, möglichst menschlich zu sehen und so zu relativieren. Wenn man wirklich alles ausschließen wollte, würde das Leben in der Schwangerschaft wahrscheinlich keinen großen Spaß mehr machen. Vor allen Dingen unterliege ich keiner Ideologie, sprich, ich glaube nicht an irgendwelche Ernährungsweisen, die Heil über die Menschheit bringen sollen, für mich sind Fakten wichtiger. Manche Dinge weiss man heute, die man früher so nicht wußte. Ein einfaches Beispiel: früher dachte man, dass Süßstoff sehr gefährlich ist, zu Krebs- und anderen Erkrankungen führt, heute wiederum gelten die Süßstoffe als sicher, auch in der Schwangerschaft. Um zu solchen Erkenntnissen zu kommen, mussten Wissenschaftler viel Zeit und Ressourcen investieren. Es stimmt, was Sie sagen, dass sich unsere Eltern etwas weniger Gedanken über die Schwangerschaft gemacht haben und uns trotzdem gesund auf die Welt gebracht haben. Wenn Sie aber mit der Generation unserer Eltern sprechen, werden Sie erfahren, dass Sie auch so ihre Vorstellungen hatten, was gut und was schlecht ist. So zwang sich meine Mutter, während der Stillzeit Bier zu trinken (sie ist immer schon eine ziemliche Abstinentin gewesen), weil man sagte, das würde die Milchproduktion fördern. Bin nur froh, dass das keine Folgen für mich nach sich gezogen hat und ich kein Trinker geworden bin... In der Generation unserer Eltern kamen viel mehr Kinder auf die Welt, 3-4 Kinder waren keine Seltenheit. Heute hat man im Durchschnitt nur maximal 1-2 Kinder und man will nicht akzeptieren, dass ein Kind von 4 oder mehr behindert, krank ist oder gar in frühen Jahren verstirbt. Diese Kinder konnten in der Großfamilie, in Dorfgemeimschaften versorgt werden, heute gibt es so etwas nicht mehr. Heute versucht man, das Optimale für die kleine, eigene Familie zu erreichen und will keine Risiken eingehen. Die Ernährung hilft dabei, ein bißchen. Ein gutes Beispiel im Vergleich zu früher ist der hervorragende Verlauf der Schwangerschaft bei Schwangeren mit Diabetes - die Komplikationen, die früher häufig waren, sind heute eine Seltenheit geworden. Alles durch Disziplin bei der Ernährung ! Und ein letzte Gedanke noch: durch Internet/emails haben wir die Möglichkeit, uns viel besser zu informieren. Wenn wir alle das nutzen, profitieren wir davon, müssen aber auch lernen, mit einer Fülle von Informationen umzugehen. Zugang haben alle (das finde ich persönlich sehr gut), aber viele der Berater nutzen das für eigene Zwecke und verbreiten auch viel Unsinn. Unter "Unsinn" verstehe ich irgendwelche Meinungen, Glauben, Gerüchte - dem will ich entgegen wirken.


Mitglied inaktiv

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hehe das hab ich mir auch schon öfters gefargt,man darf ja fast nichts mehr essen in der ss:-) meine mutter regaiert auch so schüttelt den kopf und meint nur sie habe in der ss mit meinem bruder päckchen weise salami gegessen und er kam gesund auf die welt,auch bei mir und bei meinem anderen bruder kannte man das so garnicht und man ass auf das was man lust hatte und wir dreisind alle gesund. sogar meine grossmutter schütttelt den kopf und meint sogar ich sei doch nicht normal wenn ich nihct mal fundue mit etwas schnaps oder kirsch drin esse,füher hätte man dies auch getan und es wahren alle gesund:-)) ja ich finde vielleicht wird manches schon übertrieben und man wird übervorsichtig.weil man in der ss sowieso noch empfindlicher ist als sonst kann einem so manches die nächte zum tag machen:-) lg alles gute Désirée (24ssw)


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