Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Reflux

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Frage: Reflux

sternschnuppe_81

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Sehr geehrter Herr Prof. Radke, meine Tochter ist jetzt 13 Wochen alt und leidet seit ca. ihrer sechsten Lebenswoche an Reflux, der nach meiner Einschätzung als Mutter über das normale Maß hinausgeht. Ihr kommt nachts im Schlaf etwa 2 – 6 Stunden nach der letzten Trinkmahlzeit immer etwas hoch, meist schluckt sie es wieder runter, es kommt wieder hoch und so geht das dann die nächsten 30 Minuten. Meine Tochter ist in dieser Zeit sehr unruhig, wälzt den Kopf hin und her, hustet und macht gelegentlich ein ziehendes Geräusch. Mit meinem Kinderarzt habe ich über die Problematik gesprochen. Er ist der Meinung, dass sich der Reflux verwachsen muss und rät dazu, dass Bettchen am Kopfende hochzustellen (das bringt aber leider nicht viel). Bei einer anschließenden Ultraschalluntersuchung konnte nichts Altersuntypisches festgestellt werden (Cardia klafft nicht auffallend und in 10 Minuten konnte er nur einen Reflux feststellen). Problem: Die Untersuchung wurde direkt nach dem Stillen durchgeführt, also zu einer Zeit in der meine Tochter gar keinen Reflux hat. • Wie aussagekräftig ist diese Ultraschalluntersuchung dann überhaupt, wenn sie nicht „zum richtigen Zeitpunkt“ durchgeführt wurde? Sollten wir ggf. noch eine PH-Metrie machen lassen? • Kann es überhaupt sein, dass meiner Tochter 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme noch Nahrung /Magensäure hochkommt? • Gibt es Medikamente, die für Säuglinge zugelassen sind, die man ruhigen Gewissens geben kann und die helfen, die Probleme zu lindern? Vielen Dank für Ihre Antwort.


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Zu unterscheiden ist Reflux von Refluxkrankheit. Bei Ihrem Kind scheint es so zu sein, daß der Reflux Beschwerden (Schmerzen mit Unruhe?) verursacht, also durchaus krankhafte Züge haben und mehr als das "normale" sein kann. Die Ultraschalluntersuchung ist nicht die erste Wahl bei der Diagnostik einer Refluxkrankheit, das sind eher eine Speiseröhrenspiegelung und/oder pH-Metrie. Man kann aber auch folgendes versuchen: 1. Gaviscon (ein Algenpräparat), vor jeden Mahlzeit 2 Kinderlöffel 2. Falls nach wenigen Tagen kein Erfolg, darf probatorisch eine Säureblocker versucht werden. Nexium ist dafür am besten geeignet, da es als Suspension verfügbar ist (Dosis 1 mg/kg Körpergewicht). Der Kinderarzt kann Nexium verschreiben, leider ist das mit Zuzahlung verbunden. Wenn beides nichts bringt, muß eine Diagnostik durchgeführt werden - das wären meine Tipps.


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