Miinchen93
Guten Tag Herr Enninger, ich habe ein Problem mit meinem 6 Jährigen Sohn. Ich Versuche mich kurz zu halten.Er ist wirklich NICHTS. Die Sachen die er isst, kann ich an einer Hand abzählen.Weder Obst noch Gemüse,Nudeln,Reis,Wurst,Käse,Marmelade und und und....es wird nichts gegessen geschweige denn probiert. Und das geht schon seid seinem 3.ten Lebensjahr so.Ich werde nicht erst genommen von unserer Ärztin. Aber ich mache mir Sorgen.Er bekommt die wichtigen Vitaminen nicht und vor manchen Sachen ekelt er sich regelrecht. Das ist doch kein "normales" verhalten? Haben sie mir einen Rat oder Tipp? Seine zwei Geschwister hingegen essen so gut wie alles und er sieht es ja auch im Kindergarten was die anderen essen. Liebe Grüße
"Nicht essen" ist ein häufiges Problem. "Nichts" seit drei Jahren fällt schwer zu verstehen, denn woher kamen die Kalorien der letzten drei Jahre? Grundsätzlich ist mein Ratschlag: liebevolle Hartnäckigkeit. Die Eltern entscheiden über das Angebot, die Kinder, wieviel sie annehmen. Feste Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten, 2 Zwischenmahlzeiten, möglichst gemeinsam), Begrenzung der Mahlzeitendauer auf 20 Minuten, kein Essen außerhalb der Mahlzeiten, kein Lob oder Tadel für "gutes" oder "schlechtes" Essen. Vorbild Eltern. Nicht ständig essen anbieten und vor allen nicht ständig darüber reden. Keine leicht ess- oder trinkbaren Kalorien durch Quetschies, Saft, Milch anbieten. Wenn Eltern diese Ratschläge nicht umgesetzt bekommen, gibt es Institutionen, die Esstraining anbieten, meist stationär für ein paar Wochen. In dem Rahmen wird dann auch organisch abgeklärt, ob es eher ein "nicht-können" oder ein "nicht-wollen" ist. Das Risiko der Entstehung von Mikronährstoffmängeln wird eher überschätzt. Das sollten Sie mit dem Kinderarzt besprechen. Oft reicht es ein Blutbild und ein paar ausgewählte Mikronährstoffe zu bestimmen.