Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Häufiger breeiger Stuhl und wunde Stellen

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Häufiger breeiger Stuhl und wunde Stellen

widninana

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Guten Tag Prof. Dr. Radke,  Ich habe 2 Fragen bzgl. meines Sohnes (3 Jahre). Er hat seit Geburt recht häufigen Stuhlgang, es hat sich von 6-mal am Tag auf 2-3 mal reduziert. Meine erste Frage betrifft die Konsistenz: der Stuhlgang ist nach wie vor sehr breiig und hell und enthält oftmals große Stücke. Eben gerade wieder konnte ich Birnenstücke vom gestrigen Obstteller entdecken. Wir sind auch schon öfter aus der Krippe angerufen worden, weil er angeblich Durchfall hat, dabei war es nur sein "normaler" breiiger Stuhl. Meine zweite Frage betrifft folgendes Problem: er merkt nicht, wann er kotet, auf Nachfrage, ob die Windel voll sei, reagiert er nicht oder sagt nicht die Wahrheit. Das sorgt dafür, daß er oft (meistens in der Krippe) längere Zeit mit vollgekoteter Windel verbringt und sehr schnell einen wunden Po, teilweise sogar mit blutigen Pusteln, entwickelt. Da der Stuhl außerdem breeiger ist, läuft er oft aus. Kann es sich hierbei um Nahrungsmittelunverträglichkeiten handeln? Und wie können wir ihn unterstützen zu bemerken, wenn er in die Windel gemacht hat? Vielen Dank


Prof. Dr. med. Michael Radke

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6 mal Stuhl pro Tag ist bei Säuglingen gerade noch akzeptabel, bei Kleinkindern nicht. 2 bis 3 mal pro Tag liegt noch im Grenzbereich. Sofern Ihr Kind sich gesund entwickelt (Körperlänge, Körpergewicht etc.) wäre das kein Problem. Wenn ich "Birnenstücke" lesen, so müssen Sie wissen, das Obst, besonders Birne dünnen Stuhl macht. Das gilt grundsätzlich für alle Zuckerquellen, d. h. auch Obst und Fruchtsäfte, natürlich für Süßgigkeiten, Marmelade etc. Prüfen Sie ggf. den Zuckerkonsum Ihres Kindes und lassen Sie ggf. für einigen Tage Zuckerquellen weg. Wenn sich nichts ändert, d.h. bessert, empfehle ich eine Vorstellung bei einem Kindergastroenterologen. Sie finden einen in Ihrer Nähe unter www.gpge.de.  Auch für das noch vorhandene "Einkoten" wäre das oben Gesagte eine Erklärung.


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