Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Motorische Entwicklung meiner Tochter

Frage: Motorische Entwicklung meiner Tochter

Jenny9019

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Sehr geehrte Frau Windisch, meine Tochter ist 14 Monate alt. Bei ihrer Geburt wurde ein angeborener Torticollis festgestellt, der in den ersten Monaten mit Manueller Therapie behandelt wurde. Inzwischen sind ihre Kopfbewegungen frei. Dennoch zeigt sie eine deutliche motorische Entwicklungsverzögerung: Sie krabbelt nicht, sondern rutscht auf dem Po, kann sich aber nur dann kurz hochziehen, wenn sie auf meinem Schoß sitzt, und frei sitzen. Bisher wurden keine neurologischen Untersuchungen durchgeführt, allerdings sind bislang auch keine Auffälligkeiten beobachtet worden. Auffällig ist, dass sie den linken Fuß immer nur auf den Zehenspitzen hält. Ansonsten ist sie sehr kontaktfreudig: Sie klatscht in die Hände, macht Gesten wie „Hallo“ und „Tschüss“, gibt Küsse, plappert viel und spricht bereits drei Wörter. Außerdem spielt sie so, als würde sie telefonieren oder sauber machen. Meine Frage an Sie: Wie schätzen Sie diese motorische Entwicklung ein? Halten Sie weitere Untersuchungen oder spezielle Therapien in diesem Alter für sinnvoll? Ich mache mir Sorgen. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Mit freundlichen Grüßen  Carmen S.    


Kristin Windisch

Kristin Windisch

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Hallo, die Behandlung richtet sich nach der Art des Schiefhalses, z.B.muskulär oder knöchern bedingt. In jedem Falle würde ich aufgrund der motorischen Verzögerung und der Vorerkrankung eine osteopathische Abklärung bei auf Kinder spezialisierten fertig ausgebildeten Osteopathen mit viel Erfahrung für den Altersbereich abklären lassen! Die können dann einschätzen, ob eine Ursache für die motorische Entwicklungsverzögerung vorliegt und etwas behandelt werden sollte oder alles in Ordnung ist.Je nach KK, kann bei ärztlicher Empfehlung (reicht eine Erklärung mit der Diagnose auf grünem Schein) eine teilweise Behandlungskostenerstattung bei der KK angefragt werden. Eine Überprüfung der Muskeln und Wirbelsäulenstellung sollte z.B.physiotherapeutisch immer mal stattfinden, um bspw.Skoliose vorzubeugen (abhängig von der Ursache für den Schiefhals).  Alles Gute, Kristin Windisch


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