Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Kognitive Probleme

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Kognitive Probleme

1Babyunterwegs

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Guten Tag Frau Windisch, ich bin grade ziemlich verunsichert worden von dem Fußballtrainer meines 6 Jährigen Sohnes. Er meinte das er kognitive Probleme hätte und wir das abklären lassen sollten. Er würde die Aufgabenstellungen nicht verstehen, den Ball nicht altersgemäß mit dem Fuß bewegen und laut Trainer wäre es wahrscheinlich besser wenn wir ihm einen Verein suchen wo "langsamer" mit den Kindern trainiert wird. Ich muss jetzt dazu sagen das ich von anfang an nicht überzeugt war das es ihm wirklich Spaß macht und oft will er gar nicht hin. Aber weil sein bester Freund dort Spielt mag er auch und lässt sich überreden (sagt aber auch nachher immer das es ihm gefallen hat). Wir haben vom Kindergarten noch nie gehört das etwas in der Richtung nicht inordnung wäre und auch bei der Schulreifefeststellung war alles inordnung. Er hat zb auch im Winter ohne Probleme Eislaufen gelernt und bewegt sich sehr viel und gerne. Kann das alles daran liegen das er garnicht wirklich Fußball spielen möchte? Denn grundsätzlich muss ich dem Trainer recht geben, er wirkt sehr unsicher beim Fußball und hat wohl auch kein wirkliches Talent ausserdem verwechselt er oft links und rechts was es ihm nicht leichter macht. Aber hat das wirklich etwas mit kognitiven Störungen zutun wenn er mit dem Ball schlecht umgeht und nicht alles super mitmachen kann? Danke für ihre Antwort, freundliche Grüße Martina


Kristin Windisch

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Hallo, tut mir leid für`s lange Warten, die Krankheitswelle hat zugeschlagen. Es kann schon sein, dass der Fussballtrainer diesen Eindruck vom Kind hat, da er ihn ja ausschließlich in dieser Situation kennt. Solange aber aus der Kita oder/und von zu Hause nicht auch dieser Eindruck besteht, sehe ich da aus der Ferne keinen Handlungsbedarf das abklären zu lassen (zumindest Aufgabenverständnis wäre ja bei der Schuleingangsuntersuchung sonst aufgefallen - allerdings hat er dort keine ablenkenden Faktoren wie andere Kinder um sich herum). Man könnte jetzt gezielt Erzieher/in nochmal nach den vom Trainer beschriebenen Situationen fragen, wie sie diese einschätzen (grobmotorische Koordination, Aufgabenverständnis und Konzentration, motorische Handlungsplanung). Ansonsten kann es natürlich auch eine Frage der Motivation sein - aber wenn er danach sagt, dass es Spaß gemacht hat, ist das doch schonmal was wert. Wichtig wäre dann, dass weiter eine sportliche Betätigung ausgeführt wird, egal ob jetzt Fussball oder was anderes, damit sich evtl.Schwierigkeiten verbessern können, und da hilft nunmal nur üben und dran bleiben, aber eben vorzugsweise bei einer Sportart, die ihm wirklich auch Spaß macht. Alles Gute Kristin Windisch


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