Susan1312
Hallo Herr Dr. Nohr, ich brauche ihren Rat. Meine Oma liegt im Sterben und ich werde am Freitag (bis Sonntag) noch ein letztes Mal zu ihren fahren um mich zu verabschieden. Aufgrund der aktuellen Coronasituation wird meine Tochter 14 Monate und mein Mann zuhause bleiben. D.h. 500 km & 5 Std. Zugfahrt entfernt. Die beiden sind ein eingespieltes Team und auch montags bis Freitag halbtags ohne mich, wenn ich auf Arbeit bin! Aber nachts war ich noch nie von meiner Tochter getrennt. Ich stille sie auch noch in den Schlaf und nachts. Meinen sie die zwei Nächte die ich weg sein werde, können meiner Tochter schaden ? Sollten wir die Tage irgendetwas tun um sie auf meine Abwesenheit vorzubereiten? Oder raten sie uns davon ab, dass ich solange weg bleibe obwohl wir solch eine Situation vorher noch nicht hatten? Aber ich möchte mich so gern verabschieden... die letzte zeit „ohne sehen“ was schwer genug. Jetzt begleitet sie mein Opa zuhause, weil sie nicht ins Hospiz möchte und wir so die Möglichkeit haben sie noch ein letztes Mal zusehen... ich freu mich auf ihren Ratschlag... und sag schon jetzt „danke“
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich höre aus Ihrer Frage, dass es Ihnen wichtig ist, sich von der Oma zu verabschieden. Dann würde ich das auch tun. Ihre Tochter wird etwas irritiert sein, vielleicht wird es auch schwieriger, in den Schlaf zu kommen, aber sie wird von einer vertrauten Person versorgt und betreut. Selbst wenn es sehr schwierig würde, passiert es im Kontakt, könnte es eine gute Erfahrung sein, auch mit dem Vater eine Lösung gefunden zu haben. Trauen Sie denen ruhig was zu. Zeit ist für Kinder ja etwas völlig anderes, nicht rational zu fassen, noch nicht erklärbar. Deshalb gibt es da auch nichts vorzubereiten und es kann sein, dass ausser einem "Stirnrunzeln" nichts passiert. Ihre Fahrt zur Oma ist Teil der Familiengeschichte, Teil Ihres Lebens, mit allem drum und dran und in dieser Hinsicht auch für Ihre Tochter wichtig, auch wenn es in der konkreten Situation ein bißchen haken könnte. Ein gute Reise. Dr.Ludger Nohr
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